Kein Plan

Autor*in
Steinfeld, Tobias
ISBN
978-3-522-20262-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Stuttgart
Jahr
2019
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Abi, Lehre, Studium - Zukunft geht klar. Aber nicht für Albert. Alles was ihm sein Umfeld an Möglichkeiten anbietet, hilft ihm nicht, einen Plan für seinen weiteren Weg zu entwickeln. Und dann stirbt am Tag seiner Schulentlassung überraschend auch noch sein Vater und er fühlt sich absolut verzweifelt und allein gelassen. Seine Orientierungslosigkeit führt ihn in ein total verrücktes Abenteuer, das mit einer Rudermaschine beginnt, ihn auf einen Schäferhof bringt und mit Freunden fürs Leben endet.

Beurteilungstext

Einerseits komisch und witzig, andererseits emotionslos und kühl begleitet der junge Leser Albert ein kurzes Stück auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Hautnah werden die Probleme eines Jugendlichen geschildert. Da ist die Patchworkfamilie, die Erwartungen des Vaters an seinen Sohn, die Schwierigkeiten mit Altersgenossen und deren Akzeptanz, die erste Liebe, das erste Mal und die alles bestimmende Frage nach der Zukunft. Albert hat diesen altmodischen Namen, weil sein Vater, ein Philosophieprofessor, Fan von Albert Camus ist. Das Zitat von Camus "Das Leben verlieren ist keine große Sache, aber zu sehen, wie der Sinn des Lebens aufgelöst wird, das ist unerträglich" bestimmt die Lebenssicht des Vaters, ist Überschrift seiner Todesanzeige, macht den Jungen aber aggressiv und traurig. Denn ausgerechnet an dem Tag als Albert sein Abschlusszeugnis der Realschule erhält, stirbt überraschend sein Vater und lässt ihn völlig orientierungslos und verzweifelt zurück. Bei der Berufsberatung wird ihm eine Lehre als Schäfer empfohlen und so landet er auf einem völlig verwahrlosten Schafshof, zusammen mit Zef, einem Flüchtling aus Albanien und Ida, die praktisch veranlagt das Heft in die Hand nimmt und alles regelt. Mit dem Besitzer des Hofes, der sich dem Alkohol ergeben hat, kommt es zu großen Schwierigkeiten und am Ende wird dessen Verhalten sogar gefährlich für die Jugendlichen. Aber gemeinsam können sie die Probleme lösen. Sie erkennen, dass sie zwar füreinander da sind, dass aber jeder für sich selbst entscheiden muss und machen einen großen Schritt auf dem Weg in ihre Zukunft.
Albert baut langsam seine Ängste und Unsicherheiten ab und entdeckt die Freude daran, sich auf das Abenteuer "Erwachsen werden" einzulassen.
Das ganze wird in unaufgeregter und präziser Sprache erzählt, die in ihrer Art wunderbar mit dem Inhalt übereinstimmt.
Auf der hinteren Umschlagseite gibt es eine Kurzbiografie des Autors und dazu einen Hinweis auf seinen Roman "Scheiße bauen: sehr gut"

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPFB; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 27.12.2019

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