Kein einziges Wort

Autor*in
Jungwirth, Andreas
ISBN
978-3-473-40114-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
348
Verlag
Ravensburger
Gattung
Krimi
Ort
Ravensburg
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als der 12-jährige Simon auf dem Maisfeld einen getöteten Hund samt Messer und Drohbrief findet, gerät er in eine verwickelte und gefährliche Lage, die mit einem geplanten Einkaufszentrum, einem starrköpfigen alten Mann und korrupten Polizisten zu tun hat. Bei einem Brandanschlag gerät sein Leben in Gefahr, doch er kann sich selbst und den alten Hubert vor den Flammen retten. Dafür erweist sich sein Freund Chris als zunehmend undurchsichtiger.

Beurteilungstext

Relativ unvermittelt wird die Handlung hier von den Sommerferien unterbrochen, die Simon bei seiner Großmutter und deren Lebensgefährten verbringt. Er lernt Silke kennen, für die er erste zarte Liebesgefühle empfindet, und begegnet seiner älteren Schwester, die sich von der Familie losgesagt hat. Viel mehr passiert nicht - und das über 100 Seiten lang. Erst als Simon wieder zu seinen Eltern heimkehrt und sich erneut auf die Suche nach den Brandstiftern macht, knüpft der Roman wieder an die vorherige Spannung an und holt noch einmal zu einem aufregenden Finale aus.

Jungwirths Sprache ist überaus einfach und schnörkellos. Es gibt kaum Nebensätze, und fast nach jedem Satz folgt ein Zeilenumbruch. Um Pausen oder ein verlangsamtes Zeitempfinden anzudeuten, bestehen häufig mehrere aufeinanderfolgende Zeilen ausschließlich aus Gedankenstrichen. Außerdem werden besonders betonte Wörter, Markennamen, Aufzählungen und noch einige andere Begriffe in Versalien geschrieben. All dies soll vermutlich der Tatsache Rechnung tragen, dass Jungen - denn für die ist dieser Roman schwerpunktmäßig gedacht - nicht gut und/oder nicht gerne lesen. Ob der Plan aufgeht, kann ich nicht beurteilen; ich persönlich fand diese Besonderheiten eher störend.

Das Wort ""Thriller"" wird an keiner Stelle des Buches erwähnt, trotzdem kann man es diesem Genre wohl am ehesten zurechnen. Darauf deutet auch das plakative Cover mit viel Schwarz und Rot hin, das übrigens durch den rechts oben dargestellten Motorradhelm enorm an Wirkung einbüßt. Messer und geköpfter Hund alleine würden die Botschaft sehr viel überzeugender transportieren.

Fazit: eindeutig ein Buch für Jungen, das sprachlich auch für Wenigleser leicht zu bewältigen ist, aufgrund seiner (unnötigen) Länge aber gerade diese eher abschrecken wird. Die Handlung ist bis auf den Mittelteil spannend und mitreißend, die Figuren etwas holzschnittartig, aber weitgehend glaubwürdig. Der Ich-Erzähler Simon wirkt authentisch und altersgerecht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JW.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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