Katertag oder: was sagt der Knopf bei Nacht?

Autor*in
Dürig, Regina
ISBN
978-3-551-52034-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
110
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,30 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Sohn schreibt einen langen Brief an seinen Vater, um, wie er schreibt, ihm zu sagen, was er alles vergessen muss, nämlich die schreckliche Zeit, in der der Vater zum Alkoholiker wird und seine beiden Kinder und seine Frau nicht nur vernachlässigt, sondern gefährdet.

Beurteilungstext

Eine beeindruckende Erzählung über eine Familie, die fast an der Trinkerei des Vaters zerbricht. Und ganz sicher ist keiner von ihnen, dass alles ausgestanden ist mit dem Klinikaufenthalt des Vaters.
Die Autorin lässt den Sohn erzählen bzw. schreiben. Das Wechselspiel seiner Gefühle gegenüber dem geliebten Vater, der - arbeitslos geworden - zunehmend den Halt verliert und alles gefährdet, was die Familie bisher zusammen gehalten hat. Dabei gelingt es der Autorin überzeugend zu schildern, wie schnell diese Gefährdung eintreten kann. Eigentlich weiß keiner so recht, warum der Vater zum Alkoholiker wird, denn alle Familienmitglieder wirken freundlich, einander zugewandt, harmonisch, bis die Sucht den Vater verändert. Das zwingt auch die Mutter und die Kinder zu einer Stellungnahme. Hier überrascht, mit welcher Konsequenz sie den Vater vor die Alternative stellen, entweder eine Therapie zu machen oder sie zu verlieren.
Wenn auch die ungewöhnlichen Namen anfangs etwas verwirren, so liest man sich schnell fest in diesem kleinen Buch und wünscht ihm viele LeserInnen bis zu dem Brief, den der Vater am Schluß seinem Sohn aus der Klinik schreibt. Auch hier überzeugt die Offenheit, mit der über die Selbstwahrnehmung des Süchtigen gesprochen wird, seine Verkehrung der Realität. Aber es bleibt die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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