Kater Liam. Ansichten eines Felltieres

Autor*in
Bauer, Jutta
ISBN
978-3-446-26608-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Sprecher*in
Bauer, Jutta
Umfang
56  Minuten
Verlag
Carl Hanser Verlag
Gattung
AudioErzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2020
Alters­empfehlung
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Episoden aus dem Leben eines Hauskaters und seiner Sicht auf die Menschen. Ein bezauberndes Buch für große und kleine Katzenfreunde.

Beurteilungstext

Liam, ein Kater, nicht mehr ganz jung, groß und rotgetigert, lebt seit langem in einem Haushalt mit Frau B., dem Alter Ego der vielfach ausgezeichneten Bilder- und Kinderbuchillustratorin Jutta Bauer. In „Kater Liam. Ansichten eines Felltieres“ erzählt er aus seinem Alltag, zu dem nicht nur seine Mitbewohnerin und ihre, für ihn seltsamen, zum Teil unverständlichen Verhaltensweisen gehören, er beobachtet auch ihre Besucher sowie Hunde und andere Tiere, die jenseits der Fensterscheibe in seinem Garten auftauchen. So sind Zaunkönige echte Provokateure und rauben ihm den Nerv, wenn sie mit lautem Gezeter vor seiner Nase herumfliegen und er an seinem eigentlichen Arbeitsplatz, der Terrasse, ein wenig ruhen möchte. Aus sicherer Distanz kommentiert er Hunde, in seinen Augen „grobschlächtige, laute, stinkende Wesen, die rudelweise hinter meiner Hecke urinieren“. Mit einem dieser Exemplare, dem er häufig im Garten begegnet, hat Liam sich, statt einer Konfrontation, doch besser auf ein friedliches Zusammenleben geeinigt.
Das Wichtigste in seinem Katerleben ist jedoch das Fressen. Leider kommt es aus Verpackungen, die nach nichts riechen, und mitunter gibt es bei diesem Thema Verständigungsschwierigkeiten mit Frau B., die ihm z.B. Fisch anbietet an einem Tag, an dem er absolut keine Lust darauf hat. Auch vorwurfsvolle Blicke helfen nicht, ihm etwas von dem abzugeben, was sie selbst isst. Auch sonst verstehen sich die beiden manchmal nicht, wenn Frau B. z.B. hinter großen Papieren verschwindet, die sie morgens aus einem Kasten holt. Sie starrt auf die Seiten, hört und sieht dann nichts mehr, und Liam fühlt sich erheblich vernachlässigt. Da hilft auch nicht, sich auf die Papiere zu legen, um auf sich aufmerksam zu machen. Frau B. schubst ihn weg. Sie versteht ihn einfach nicht. Vieles an dem Verhalten von Frau B. kommt dem Kater merkwürdig vor, ihre Art sich zu putzen, die lächerlichen Morgenübungen, die sie auf dem Boden macht und nicht auf dem Sofa, wie es nach seinem Geschmack ist, ihre kürzeren oder längeren Abwesenheiten, die sie Arbeiten und Verreisen nennt. Doch wenn der Kater Liam über sein Leben sinniert, dann kommt er im Großen und Ganzen zu dem Schluss, dass es ganz in Ordnung ist: „Etwas mehr Fressen wäre nicht schlecht und wenigstens hin und wieder ein Eichhörnchen zum Vernaschen“.
Jutta Bauer hat die kleinen, amüsanten Episoden mit kurzen Überschriften versehen, die sich durch Farbe und Drucktyp vom übrigen Text absetzen. Zahlreiche ausdrucksstarke Zeichnungen lassen den Kater Liam, seine genauen Beobachtungen und seine Sicht auf die Menschen so lebendig werden, dass selbst „Katzen-Laien“ sich mühelos einfühlen können. Ein bezauberndes kleines Buch für große und kleine Katzenfreunde und, wie gesagt, nicht nur für sie.

Babette Danckwerts

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bd; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 27.02.2020

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