Karlo, Seefahrer an Land

Schlagwörter

• Abenteuer
• Reisen

Teaser

Karlo verdient seinen Lebensunterhalt, indem er Seemannsgarn spinnt. Das geschieht ziemlich geschickt und wird mit Fundsachen aus seinem geheimnisvollen Seesack gewürzt. Natürlich gibt Karlo vor, alles persönlich erlebt zu haben.

Beurteilungstext

Der alte Seebär Karlo, der auf Buchdeckel und Schuber gemütlich mit seinem Seesack auf einer Bank schläft, erzählt aus seinem abenteuerlichen Seemannsleben. Das Seemannsgarn besteht aus einzelnen Geschichten, die er vor wechselndem Publikum erzählt. Es ist aber sinnvoll, sie in der vorgegeben Reihenfolge zu lesen, da sie zum Teil miteinander verknüpft sind. Sowohl die Einzelelemente als auch die Rahmenhandlung sind phantastische (genauer gesagt Lügen-)Geschichten und als solche klar erkennbar. Gleich zu Beginn sucht der fremde Seefahrer in einem Dorf in den Bergen nämlich eine Unterkunft für kurze Zeit: ”Mein Schiff müsste bald kommen”. So ist man mit den umherstehenden Dorfbewohnern neugierig, wie sich die Sache weiter entwickelt. Der Fremde erhält Essen und Quartier und als Dank erzählt er den Friseurkindern und Neugierigen aus dem Dorf seine höchst unwahrscheinlichen, aber sehr unterhaltsamen Abenteuer. Dabei begegnet man Riesenkraken, Schwebebalken, die auf Bäumen wachsen, einem Ballon, der mit dem Gas aus Sprudelflaschen fliegt, einem Plastiktütenfloß, einem Geisterklavier und in einer Vollmondnacht(“”Da passieren manchmal merkwürdige Dinge”) schwebt das Schiff mit Leichtmatrose Paul und Steuermann Jim heran, um Karlo wieder abzuholen.
Das Buch ist gut zum Vorlesen geeignet, die zwölf Kapitel bieten sich als Abschnitte an. Der Text ist aber auch relativ groß und übersichtlich gedruckt, sodass Kinder ab etwa 8 Jahren ihn selbst lesen können. Die farbigen Bilder und Piktogramme illustrieren die Merkwürdigkeiten und lockern die Textfülle auf.
Wegen der edlen Verarbeitung(azurfarbener Leinenumschlag mit Schutzschuber) ist das Buch ein schönes Geschenk für Kinder und Vorleser!