Karl der Große und der Feldzug der Weisheit

Schlagwörter

• Historisches
• Lernen

Teaser

Die sächsische Tochter eines Sängers, Siggilindis, selbst fast noch ein Kind, begibt sich auf eigene Faust zur Kaiserpfalz nach Aachen, um vor Karl dem Großen singen zu dürfen. es gelingt ihr tatsächlich, zum größten Herrscher der damaligen Zeit vorzudringen und sie lernt eine interessante Person kennen. Doch was macht der Kaiser? Er schickt sie zur Schule...

Beurteilungstext

Lebendig und gut nachvollziehbar gestaltet Regina Maria Kaiser ihren Ausflug in das Deutschland um 800, indem sie Siggilindis in der Ich-Form über ihre Erlebnisse am Kaiserhof berichten lässt. Damit der junge Leser dann auch gleich mit dem nötigen Hintergrundwissen versorgt wird, enthält das Buch am Ende jedes Kapitels eine kleine, aber prima lesbare populärwissenschaftliche Abhandlung zu den wesentlichsten Dingen der damaligen Zeit. Dies erweist sich nicht als störend, sondern als sehr angenehm, denn selbst der etwas erfahrenere Leser hätte vieleicht doch das eine oder andere nachschlagen müssen. So hingegen erwachen die beschriebenen historischen Persönlichkeiten zum Leben und man empfindet Hochachtung vor den Leistungen, die sie erbrachten. Einen wunderbaren Rahmen gibt der kleine Briefwechsel zwischen Mutter und Sohn ab, in den die Geschichte gebettet ist. Unschwer erkennt man hier, dass Siggilindis einen Brief an ihren Sohn schreibt und ihn teilhaben lässt an den Erkenntnissen des großen Karl, die er so gnädig war, ihr zu erklären und an denen er sie teilhaben ließ. Ein Glossar und eine Zeittafel vervollständigen den gelungenen historischen Abriss, der irgendwo anzusiedeln ist zwischen Roman und Sachbuch, dabei aber ungeheuer Spaß macht. Es tut gut zu entdecken, dass diese Reihe noch mehr solcher Werke zu anderen Themen anbietet. Sehr wichtig für die Heranwachsenden!!!