Kapitän Seebärs letzte Reise

Autor*in
Herzog, Annette
ISBN
978-3-8000-5284-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bayer, Michael
Seitenanzahl
78
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2007
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In dem Sommerferien ist Jonas (ca. 8 J.) am allerliebsten bei seinem Großvater. Der besitzt einen kleinen Garten und erzählt wunderbare Abenteuergeschichten. Doch dann stirbt der Großvater ganz plötzlich...

Beurteilungstext

Großvaters Garten ist im Sommer eine blühende Oase voller kleiner Wunder. Jonas lebt mit dem alten Mann in einem kleinen Gartenhäuschen, hilft beim Pflanzen, Graben, Jäten, Ernten und freut sich vor allem jeden Tag auf die “gemütliche Stunde” auf der Bank neben der Regentonne. Dann nämlich erzählt der Großvater haarsträubend- spannende Geschichten von Kapitän Seebär und seinen Matrosen. Da ist von wilden Piraten die Rede und von lebensgefährlichen Stürmen, von Anglerglück und Wassermangel, von einsamen Südsee-Inseln und feuerspuckenden Vulkanen. Doch von einem Tag zum anderen zerrinnt die Idylle: Großvater stirbt ganz plötzlich - und nach einiger Zeit ( in der Jonas heimlich den Garten besucht) wird der Garten verkauft und das Gartenhäuschen “entrümpelt”. Jonas kann sich damit nicht abfinden, besucht weiterhin den Garten und trifft dort nicht nur den Kapitän Seebär wieder, sondern auch Janina, die Tochter der neuen Besitzer, die mit viel Einfühlungsvermögen und Phantasie die “Kapitän-Seebär-Geschichten” mit Jonas weiterspinnt - und nach den Ferien in seine Klasse kommt.
Auf ebenso phantasievolle wie sensible Art erzählt die Autorin hier von der Trauerarbeit eines Jungen, der seinen geliebten Großvater verloren hat. Die viel beschäftigten Eltern verstehen zwar seinen Schmerz, können aber Jonas nicht genügend Zeit geben, um innerlich Abschied von seinem Opa zu nehmen. Besuche im verwunschenen Garten. die Phantasiebegegnung mit Kapitän Seebär und schließlich mit dem abschiednehmenden Großvater, sowie die Begegnung mit Janina, die Jonas’ Seebärgeschichten wie einen Ball aufnimmt und “weiterentwickelt”, lösen den Schmerz des Jungen und bieten neue, lebensbejahende Perspektiven.
Die einfache, klare, warmherzige, dialogreiche Sprache “trägt” die Geschichte ebenso wie das optimistische Ende, die einfallsreichen Phantasiegeschichten um den Kapitän Seebär und die lustigen Schwarz-Weiß-Illustrationen.
Herzlich empfohlen ab ca. 6/7 Jahren und vor allem für junge Leser/Zuhörer, die einen ebenso schweren Verlust erlitten haben wie Jonas (zusätzliche Gespräche naher Bezugspersonen inklusive!)

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPKim.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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