Kalte Zeiten

Autor*in
Toporski, Werner
ISBN
978-3-570-30314-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
191
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
5,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es ist die authentische Geschichte des etwa 10-jährigen Mädchens Lena, im Nachhinein erzählt. Sie lebte mit fünf Geschwistern und ihren Eltern in einem Dorf Waly bei Kutno im heutigen Polen, als im letzten Kriegsjahr die deutschen Familien fliehen mussten vor der nahenden Front. So erlebte sie einige Wochen die mühselige Flucht, bis sie von der Roten Armee eingeholt wurden und retour mussten, und nun beginnen die wechselvollen Tage des Vegetierens und des Überlebenskampfes in polnischen Familien

Beurteilungstext

Das Geschehen wird in seiner ganzen Grausamkeit dargestellt, insbesondere durch die Brechung der Ich-Erzählerin Lena. Ihr enges Verhältnis zur Familie, besonders zur Mutter, kommt dadurch zur Geltung. Die zunächst harmonische Lebensweise auf einem Bauerngut, die dann durch die abenteuerlichen Fluchtgeschehnisse unterbrochen wird, indem die dezimierte Familie zurück befohlen wird, dort in Waly jedoch nicht in die vormalige Behausung einziehen kann, sondern in Kellern lebt, gemeinsam mit anderen Geschädigten, wird zum Trauma für Lena, die noch heute als über 60-jährige Frau daran denken muss, wie im Nachwort zu lesen ist. Das Wechselbad der Gefühle, insbesondere was das Verhältnis zu den Polen angeht, wird detailliert und differenziert geschildert. Lena kommt sowohl bei bösartigen, rachesüchtigen Familien unter und muss schwer arbeiten, aber sie lernt auch gastfreundliche Polen kenne, die sie dazu bewegen, vielleicht gar im Lande zu bleiben, nachdem man den Zuzug nach Deutschland genehmigt bekommen hatte. Ergreifend sind auch die Darstellungen der sozialen Situation der deutschen und polnischen Familien in der Nachkriegszeit, fasziniert hat mich die poesievolle Schilderung der natürlichen Umwelt, mit der Lena stets ein neues Hoffnungsgefühl schöpft.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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