Kalle Mäuserich

Schlagwörter

• Familie
• Tiere

Teaser

Mäuserich Kalle ist in das Müslipaket einer Familie gezogen. Tagsüber schläft er, nachts treibt er Unfug, sprengt den Kühlschrank oder fährt auf Butter Schi, sitzt beim Abendessen frech auf dem Tisch oder ist unerwünschter Partygast. Gegen Mäusefalle, Kammerjäger, Hund, Eule und Katze weiß sich Kalle pfiffig zur Wehr zu setzen. Mit der Zeit schließt die Familie den kleinen Krachmacher jedoch in ihr Herz und als Kalle stirbt sind alle traurig.

Beurteilungstext

Willis hat eine witzig-skurrile Mäuse-Geschichte geschrieben, die viel Anlass zum Schmunzeln gibt. Die Tatsache, dass der kleine Mäuserich Kalle der Menschenfamilie auf der Nase herumtanzt, weder Hund noch Eule oder Katze fürchtet, macht ihn zum eindeutigen Helden und Sympathieträger der Geschichte. Der besondere Witz liegt darin, dass Kalle die Welt auf den Kopf stellt, indem er zum Beispiel mit dem Hund Rodeo reitet oder die Katze vor das Skateboard spannt. Obschon Kalle eine Nervensäge ist, bringt er Schwung in das eintönige Familienleben. Tony Ross' Aquarellbilder illustrieren auf sehr eindringliche Weise, wie sich die Einstellung der Familie gegenüber Kalle im Laufe der Geschichte ändert. Sie ist ihr in den Gesichtern und an der Körperhaltung selbst von jungen Betrachtern eindeutig abzulesen. Zudem zeigen seine Bilder viele liebevolle Details. Herrlich ist das Bild von Kalles Wohnung in der Müslischachtel, die eine putzige, kleine Mäusewelt zeigt. Willis hat ihre Geschichte in Versform verfasst. Bei der Übersetzung von der englischen in die deutsche Sprache haben die Reime jedoch etwas gelitten und wirken teilweise holprig. Trotzdem sind sie für Leseanfänger gut zu erlesen. Dies wird auch durch das klare Schriftbild unterstützt.