Kai und die Weihnachtsdiebe

Autor*in
Brack, Robert
ISBN
978-3-551-31364-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Scholz, Barbara
Seitenanzahl
192
Verlag
Carlsen
Gattung
Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
3,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Junge Kai, der als Kinderdetektiv arbeitet, glaubt seinen Augen nicht. Plötzlich verschwinden in der Stadt überall die Weihnachtsbäume, die Dekoration, Plätzchen und Weihnachtslichter. Als dann die schwebende Michaela Cherubima ihn und seine Freundin Anastasia bitte, das Rätsel zu lösen und nichts weniger als Weihnachten zu retten, da steht er vor dem bisher größten Fall seiner Detektivlaufbahn. Wird es den beiden gelingen, den Weihnachtsdieben auf die Schliche zu kommen?

Beurteilungstext

Was gehört zu Weihnachten? Ganz klar: Weihnachtsbäume, weihnachtliche Dekoration, Plätzchen, Pyramiden und Lichtergirlanden. Weihnachten nimmt man mit allen Sinnen auf. Aber Weihnachten ohne das alles kann man nicht feiern. Eines Jahres passiert das Unvorstellbare: Weihnachten scheint auszufallen, denn Unbekannte stehlen alles, was ansatzweise mit Weihnachten zu tun hat - Stück für Stück, jeden Tag ein bißchen mehr. Kai und seine Freundin Anastasia, die in ihrer Freizeit ein Detektivbüro betreiben, staunen da sehr. Noch mehr überrascht sind sie, als kurz darauf ein schwebendes Mädchen - Michaela Cherubima - in ihrem Büro auftaucht und sie um die Lösung des Falles bittet. Denn sonst fällt Weihnachten aus.

Völlig überrascht übernehmen sie den Auftrag. Den Fall zu lösen, ist nicht leicht, denn es gibt kaum Spuren. Doch Stück für Stück kommen die beiden Freunde Kai und Anastasia den Weihnachtsdieben näher.

Robert Brack hat sich eine wunderbare Buchidee für sein Kinderbuch einfallen lassen, die das Potential zum Klassiker hat. Dieser Band stellt den Auftakt zu einer neuen Kinderbuchfigur dar: den Detektivjungen Kai. Intelligent, aufmerksam und mit gutem Beobachtungstalent ausgestattet findet man den aus wohlhabenden Elternhause stammenden Jungen sofort sympathisch. Anastasia als seine Assistentin, sein Onkel Ernst, pensionierter Kriminalkommissar, als sein Ratgeber und seine fürsorgliche Oma sind gut ausgewählte Nebenfiguren, die für die Würze in der Geschichte sorgen, so wenn die Oma ständig schmackhafte Gerichte für ihn und Anastasia kocht. Fast schon als liebenswerter Spleen des Autors kann man die kulinarischen Abstecher zählen, die ständig vorkommen.
Brack hat zahlreiche fantastische Elemente in seinen Plot eingebaut, die aber perfekt für die Weihnachtswelt sind. Man nimmt sie sofort als mögliche Unmöglichkeiten an.
Bracks Erzählstil läßt einen sofort in die Geschichte eintauchen. Flüssig und einnehmend liest sich der Text. Scholz hat dazu die passenden, comicadaptierten Illustrationen geschaffen.
Eigentlich wäre das Kinderbuch beinahe perfekt. Aber letztlich gibt es doch zwei, drei Schwachstellen - leider. So stochert Kai ziemlich in seiner Detektivarbeit herum. Wer Lust auf einen Kinderdetektivroman hat, wird hier so manches Mal enttäuscht sein. Da hätte der Autor sich dann doch mehr aufs Detektische als auf die Nebenplätze konzentrieren sollen. Letztlich ist es der Zufall, der Kai bei der Lösung hilft.
Obwohl Kai auch auf schwierige Fragen eine Lösung parat hat, scheitert er bei den entscheidenden. Da gibt es einen Bruch in seiner Figur, der sofort auffällt, ja manchmal sogar nervt. So manches Mal hätte ich hier mir vom Autor eine andere Lösung gewünscht.
Als letzter Punkt ist das Format des Buches anzulasten. Der Roman erschien als Sonderveröffentlichung im Taschenbuchformat. Jedoch ist diese Taschenbuch dermaßen klein mit entsprechender Minischrift, daß das Lesen kein Vergnügen bereitet. Kinder werden da recht schnell beim Lesen ermüden. Hier hätte der Verlag mehr Sorgfalt wahren müssen.
Trotz dieser Kritikpunkte bereitet "Kai und die Weihnachtsdiebe" letztlich ein gutes Lesevergnügen. Sympathische Figuren, eine fantastreiche Geschichte und die Detektivelemente sind die besten Zutaten für eine schöne Weihnachtsgeschichte der anderen Art.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.10.2015

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