Kai und die Weihnachtsdiebe

Autor*in
Brack, Robert
ISBN
978-3-551-65031-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Scholz, Barbara
Seitenanzahl
94
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2008
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Lage ist ernst: Weihnachten droht auszufallen. Überall in der Stadt verschwinden Weihnachtssachen. Ein Engel bittet um Hilfe. Zusammen mit Assistentin Anastasia und seinem Bernhardiner macht sich der Kinderdetektiv Kai auf, um diesen schwierigen Fall zu lösen.

Beurteilungstext

Weihnachten droht auszufallen. Spurlos verschwinden Dinge, die mit Weihnachten zu tun haben. Der zehnjährige Detektiv Karl Hinrich Muggenthaler, genannt Kai, traut seinen Augen nicht, als der waschechte Engel Michaela Cherubina in seinem Büro steht und ihn beauftragt, Weihnachten zu retten und den Weihnachtsdieben das Handwerk zu legen.

Nachdem Kai bei seinen Ermittlungen selbst in Verdacht gerät und seine Assistentin Anastasia entführt wird, kommt er den Tätern auf die Spur: Schwarz gekleidete Wichtel lassen das Diebesgut auf einem still gelegten Güterbahnhof tief unter der Erde verschwinden.

Unter den Weihnachtswichteln ist eine Rebellion ausgebrochen. Seit Jahrhunderten müssen sie immer härter arbeiten, weil es immer mehr Menschen mit immer höheren Ansprüchen gibt. Kai schlägt den abtrünnigen Wichteln vor, eine Gewerkschaft zu gründen und in Tarifverhandlungen mit dem Weihnachtsmann zu gehen, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die Wichtel und der Weihnachtsmann verhandeln erfolgreich und bedanken sich bei dem Detektivgespann mit ganz besonderen Schokoweihnachtsmännern.

Ein spannender und abwechslungsreicher Detektivroman ohne wirklich vorweihnachtliche Atmosphäre, was etwas überrascht, da die Geschichte in der Adventszeit spielt. Dazu fehlt es an beschaulichen und stimmungsvollen Momenten - die Ermittlungsarbeit steht im Mittelpunkt. Obwohl fiktive Figuren wie Engel und Wichtel eine zentrale Rolle in der Geschichte spielen, hat man als Leser nicht das Gefühl, in eine Fantasiewelt einzutauchen - zu realistisch sind die Schilderungen der Konflikte und Protagonisten.

Kai und Anastasia kommen aus ganz unterschiedlichen sozialen Verhältnissen und haben oft gegensätzliche Einschätzungen der Lage. Trotzdem ermitteln sie erfolgreich zusammen und sind dicke Freunde. Hier wird auf leichte Weise und nebenbei soziales Miteinander vermittelt. Leider verpasst es der Autor, den Leser deutlicher in die Pflicht zu nehmen und ihn darüber nachdenken zu lassen, was die immer höheren Ansprüche und Wünsche bedeuten können. Denn im Endeffekt sind die Probleme der Wichtel nicht wirklich gelöst.

Es dominiert ein leichter Erzählton. Die authentische Gebrauchssprache der Kinder steht in einem interessanten Kontrast zu der altmodischen Sprache der Wichtel. 25 Kapitel gliedern die Geschichte in leicht für die Kinder selbst zu lesende Abschnitte. Große, sich teilweise über zwei Seiten erstreckende schwarz-weiß Illustrationen, die den Text eins zu eins wiedergeben, lockern den Text für noch nicht so geübte Leser auf.

Fazit: Ein spannender vorweihnachtlicher Kinderkrimi.

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Diese Rezension wurde verfasst von ks.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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