Justin Time. Der Fall Montauk

Autor*in
Schwindt, Peter
ISBN
978-3-499-21394-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
317
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Justins Eltern sind seit einem Zeitsprung im Jahre 2377 verschollen. Auch im zweiten Band macht sich Justin auf die Suche nach ihnen. Zusammen mit seiner Freundin Funny bricht er aus seinem Internat aus und reist zurück in das Jahr 1983. Veranlasst durch ein Foto, das Justins Eltern zeigt, landen sie in Montauk auf Long Island, wo ein geheimes Zeitreise-Projekt der US-Regierung stattgefunden haben soll. Für Justin und Funny wird die Suche nach der Wahrheit zu einem gefährlichen Unternehmen.

Beurteilungstext

"Der Fall Montauk" ist der zweite von fünf Bänden, die Peter Schwindt über die abenteuerliche Suche von Justin Time nach seinen Eltern verfasst hat. Schwindt gelingt es, von der ersten bis zur letzten Seite einen Spannungsbogen aufzubauen, der zum Weiterlesen zwingt. Durch seine plastische Erzählweise und seine technische Vorstellungskraft versteht er es, die technisierte Welt des 22. Jahrhunderts von der des 20. Jahrhunderts abzugrenzen. Schwindt flechtet gesellschaftliche und politische Informationen zur jeweiligen Zeitgeschichte geschickt in das Handlungsgeschehen ein und vermittelt auf diese Weise interessantes Wissen an seine Leser. So nimmt er Bezug auf das Philadelphia-Experiment von 1943 und das Montauk-Projekt der 70er- und 80er-Jahre, die angeblich der ernsthaften Erforschung von Zeitreisen, Unsichtbarkeit und Bewusstseinsmanipulation dienten. Problematisch erscheinen Aussagen wie "Tatsache ist, dass wir seit dieser Entdeckung ("einheitliche Feldtheorie", A.d.V.) das Energieproblem gelöst haben [...] Seitdem gibt es keine Kriege mehr (S. 42f.)." Sie suggerieren, dass Kriege allein aufgrund knapper Ressourcen geführt werden und allein durch technischen Fortschritt Weltfriede erreicht werden kann. Dies erscheint etwas verkürzt. Die jugendlichen Hauptfiguren sind stark und mutig dargestellt. Sie werden von der Erwachsenenwelt ernst genommen. Da Schwindts Schwerpunkt eindeutig auf der äußeren Handlung liegt, bleiben sie jedoch auf wenige Eigenschaften reduziert. Wie die Namen der Familie Time zeigen, Justin (just in) Time, Avery (every) Time und Annie (any) Time, verfügt Schwindt über Sprachwitz, der das Lesen nicht nur zu einem spannenden, sondern auch humorvollen Vergnügen werden lässt. Schließlich lädt "Justin Time" zweifellos zum Philosophieren ein, über zukünftiges Leben im Allgemeinen und über Möglichkeiten und Auswirkungen von Zeitreisen im Besonderen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPbs.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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