Justin Time Der Fall Montauk

Autor*in
Schwindt, Peter
ISBN
978-3-499-21394-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
317
Verlag
Rowohlt
Gattung
Fantastik
Ort
Reinbek
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das zweite Buch der Trilogie von Justin Time begleitet Justin und Fanny auf einer weiteren Zeitreise, diesmal in das Jahr 1983, wo Justin nach Spuren seiner Eltern sucht, die auf ihrer letzten Zeitreise spurlos verschwunden sind.

Beurteilungstext

Das erste Buch dieser Trilogie führt Justin ins 18. Jahrhundert und lässt ihn mit Charles Darwin zusammentreffen. Von dieser Reise bringt er seine Freundin Fanny mit in seine Zeit. Auch hier sucht er schon nach seinen verschollenen Eltern.Das dritte Buch schickt ihn nach Sibirien, wo er in gefährliche Abenteuer verwickelt wird, die ihn fast das Leben kosten.
Wir haben es hier mit dem zweiten Buch zu tun. Justin ist inzwischen wieder aus dem 18. Jahrhundert ins 24. Jahrhundert zurückgekehrt und die Möglichkeiten der Zeitreisen wurden drastisch eingeschränkt, weil Pannen aufgetreten waren. Diese betrafen vor allem Justins Eltern, die von einer Zeitreise nicht zurückkehrten. Nur noch priviligierte Personen aus dem Zeitministerium dürfen Reisen unternehmen. Justin will das nicht akzeptieren und setzt alle Hebel in Bewegung, an das Portal für eine neue Zeitreise zu gelangen. Dabei bedient er sich der Hilfe seiner Freundin Fanny und des Gärtners, genannt der Kapitän.
Ziel seiner neuerlichen Reise ist diesmal der Leuchtturm von Montauk, wo die Zeitagenten angeblich Versuche unternehmen und wo Justin Spuren seiner Eltern vermutet.
Die Annäherung an neue Erkenntnisse bringt Verfolger auf den Plan und Fanny wird entführt. Hier nimmt die Geschichte eine dramatische Wende. Justin stellt sein Anliegen in den Hintergrund, um Fanny zu finden. Während dieser ganzen Zeit werden beide Kinder von einem angeblichen schizophrenen Bewohner von Montauk unterstützt, der ihnen zur Seite steht. Er entpuppt sich später als Opfer der Zeitagenten, die ihm das Gedächtnis geraubt haben.

Peter Schwindt versteht es, den Leser zu fesseln und den Spannungsbogen durch das ganze Buch zu führen. Man muss einfach weiterlesen. Er bezieht das Montauk-Projekt, bei dem in Experimenten versucht werden sollte, die Gedanken von Amerikanern zu beeinflussen und das sogenannte Philadelphia- Experiment ( bei dem ein US-Kriegsschiff angeblich unsichtbar wurde )* in seine Geschichte mit ein und verbindet sie elegant mit Science-Fiction- Elementen. Dabei lässt er vergessen, dass es etwas unrealistisch erscheint, dass es im Jahr 2483 noch herkömmliche langweilige englische Internate gibt.
Sehr interessant sind die Sprachspiele des Autors: Avery Time (every time), Annie (any) Time und Justin (just in) Time, die Protagonistenfamilie. Sehr interessant auch die Stelle S. 293, wo der Leser zunächst das Gefühl hat, der Lektor habe die dreifache Wiederholung einer Stelle übersehen, sodass sie jetzt dreifach gedruckt sei. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das als stilistisches Mittel, um die Spannung zu steigern und auf die Lösung hinzuführen.
Ein sehr schönes, spannendes Buch, das Lust auf die beiden anderen Bände macht.


*siehe auch Montauk-Projekt und Philadelphia-Experiment bei www.wikipedia.de

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von CJM.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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