Justice

Autor*in
Fermer, David
ISBN
978-3-522-20055-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
251
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 17-jährige Milan kommt in Südafrika auf die Spuren von Gräueltaten aus der Apartheid-Regierung. Er stellt fest, dass sein verehrter Lehrer der vermeintliche Serienkiller ist. Er gerät in eine Situation, in der er selbst die Waffe in die Hand nimmt. Er ist nicht mehr ganz sein eigener Herr, er will aus Rache selbst töten.

Beurteilungstext

Milan, 17 Jahre, lebt mit seinen deutschen Eltern sein ganzes Leben lang in Kapstadt. Es geht seiner Familie gut, sein Großvater ist als junger Mann nach Südafrika ausgewandert und dort sesshaft geworden. Milan verliebt sich in Zani, die Tochter der Putzfrau der Familie. Sie stammt aus einer schwarzen Familie aus den Slums der Stadt. Die ist an sich schon ein Politikum. Zanis Mutter nimmt den Jungen sehr freundlich in der Familie auf, er wird bald schon zu einer Hochzeit eines Onkels eingeladen. Milans Eltern sind erstaunt über seine Beziehung, lassen ihn aber gewähren. Zani erzählt ihm ihre Familiengeschichte, die geprägt ist von rassistischen Vorfällen. Ihr Vater wurde von Weißen erschossen, ihre Vorfahren wurden aus ihrer Siedlung vertrieben, die von Weißen niedergemacht wurde aus finanziellen und sicher politischen Gründen.
Als Milan erfährt, dass sein Großvater bei dieser Bulldozer-Aktion beteiligt war, bricht für ihn eine Welt zusammen. Dies fällt noch zusammen mit seiner Erkenntnis, dass sein verehrter Geschichts-Lehrer und Drachenboot-Trainer , Herr Stein,der gesuchte Apartheid-Killer in Kapstadt ist. Er versucht ihm auf den Fersen zu bleiben, wird quasi Augenzeuge eines vereitelten Überfalls, bei dem der Lehrer verletzt wird. Milan bringt diesen in sein Haus, pflegt ihn, so gut er kann. Er hat inzwischen die ursprüngliche Liebe von Herrn Stein, eine Schwarze, kontaktiert, die als Krankenschwester eine große Hilfe ist. Milan vernachlässigt in diesen Tagen seine geliebte Freundin, meldet sich nicht bei ihr. Zuvor hat er ihr einiges erzählt, und sie bat ihn zur Polizei zu gehen und alles zu berichten, was er weiß. Er aber will selbst Rache üben, er hat vor einen mutmaßlichen Drahtzieher der Apartheid umzubringen. Er schafft es aber nicht.
Tragisch in dem Buch ist, dass Milans Mutter von einer schwarzen Bande umgebracht wird, weil sie zum falschen Zeitpunkt zu Hause ist. Sie haben es auf Besitztümer abgesehen, mit der weißen Frau haben sie nicht gerechnet.
Milan jedoch findet Kraft durch seine Freundin Zani, die immer hinter ihm steht. Gemeinsam gehen sie zur Polizei, die Wahrheit zu sagen.
Ein spannender Roman, gut und flüssig zu lesen. In einfacher Sprache, die Spannung wird aufgebaut über das ganze Buch hin. Die Botschaft ist: Das Gute und die Wahrheit siegt, Apartheid und Rassismus haben keine Chance.
Ein politischer Krimi. Empfehlenswert für junge Leute wie Erwachsene.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ter.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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