Juli und der geheime Joker

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Komik/Humor
• Sport

Teaser

Endlich Ferien. Die Wilden Kerle zelten im "Teufelstopf" . Sie trainieren fleißig jeden Tag, solange es hell ist. Was seine Freunde nicht wissen: Juli sucht nach dem geheimnisvollen Mädchen Nadeschda, das er wiederfinden will. Was er nicht ahnt: Er kommt bei der Suche nach ihr einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur.

Beurteilungstext

Wieder geht es auch in diesem Band Die Wilden Kerle um Fußball und um das Ziel der Freunde von Juli, die Meisterschaft und das Testspiel gegen die Bayern zu gewinnen.
Endlich sind Ferien und die Wilden Kerle können im Teufelstopf zelten und den ganzen Tag ungestört trainieren. Juli wird dabei klar, dass ihre Mannschaft unbedingt einen besonders guten und intelligenten Spieler, eben einen Joker, brauchen, um gegen die Bayern siegreich zu sein.
Hinter den Graffiti-Burgen befindet sich das Reich des Fetten Vetter, mit dem Juli heimlich einen Teufelspakt schließt. In 21 Kapiteln nimmt uns Joachim Masannek in die geheimnisvollen Abenteuern von Juli mit, die für den Protagonisten dieses Bandes durchaus sehr gefährlich werden. Alles dreht sich mehr oder weniger um die Suche Julis nach dem Joker, der den Wilden Kerlen die erhoffte Überlegenheit im Spiel gegen die Bayern bringen soll.
Nun passiert in diesem Band etwas Neues. Erstmalig kommt ein Mädchen wortwörtlich ins Spiel. Sie heißt Nadeschda, in die sich Juli zu seinem Erstaunen im Alter von 9 Jahren verliebt und die ihm völlig überraschend den ersten Kuss gibt /S.83/ Dieses Mädchen kann unglaublich geschickt mit dem Ball umgehen (S.72), so dass Juli es gerne sähe, wenn sie bei den Wilden Kerlen gegen die Bayern mit ihnen kicken würde. Sie wäre dann für sie der geheime Joker. Aber wird sie für Juli die Welt des Fetten Vetter jemals verlassen können? Die Frage soll hier nicht beantwortet werden, damit würde die Spannung , die bis zum Schluss gehalten wird, vorschnell verloren gehen.
Die Geschichte um Juli und Nadeschda bringt neue Handlungselemente in die Reihe Die Wilden Kerle. Erstmals geht es um zarte Annäherungsversuche zwischen einem Jungen und einem Mädchen. Masannek weiß, neben der rauen Fußballsprache, auch diese neuen Handlungselemente sprachlich wirkungsvoll ins Bild zu setzen. Auch das Verschmelzen von der realen Welt der Wilden Kerle und der Phantasiewelt des Fetten Vetter, in der Nadeschda zuhause ist, wird nachvollziehbar gestaltet,- auch wenn manches noch unerklärt bleibt. Vielleicht Stoff für einen weiteren Band der Reihe.
Auch bei diesem Band wurden die Bilder von Jan Birck gestaltet. Im Mittelpunkt stehen natürlich die unverwechselbaren Protagonisten, die Wilden Kerle, hinzu kommen die Bilder vom Fetten Vetter und der Welt in der er lebt und seine Macht auskostet.
Dieses Buch bietet fußballbegeisterten Jungen und Mädchen einen interessanten Lesestoff. Die Spielberichte sind sehr präzise geschrieben und passend in die besondere Geschichte von Nadeschda integriert. Wie in den anderen Bänden der Reihe auch, geht es hier erneut um Bewährungsproben, um die Freundschaft der Spieler, um Fairness beim Fußball und schließlich um die anerkannte Rolle von Trainer Willi, der im Wohnwagen hinter dem Bolzplatzkiosk lebt und den Wilden Kerlen stets mit Rat und Tat zur Seite steht.
Das Buch ist zurecht für die Shortlist des LESEKICKER 2022, dem Preis für die besten Kinderbücher des Jahres zum Thema Fußball nominiert worden.