Juhu, Letzter!
- Autor*in
- Rassmus, Jens
- ISBN
- 978-3-7074-5237-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 64
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Teaser
Die alte Olympiade langweilt alle, weil die Sieger in den Disziplinen immer dieselben Tiere sind. Also verkehren die Tiere die Idee des Gewinnens und versuchen, sich mit der schlechtesten Leistung zu übertrumpfen. Denn: Die, die verlieren, gewinnen nun bei diesem tierischen Vergnügen.
Beurteilungstext
Der Autor hat die Idee des Gewinnens und sich Messens ganz wunderbar verkehrt. Nun muss sich niemand mehr langweilen, denn die schlechteste Leistung zu erbringen und damit als Sieger hervorzugehen, ist gar nicht so einfach.
Vor allem sind die Sieger weit weniger vorhersehbar als die Gewinner in den ursprünglichen Wettkämpfen, die aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten und körperlichen Voraussetzungen sonst immer auf dem Siegerpodest stehen.
Wenn man nun meint, dass sich auch bei den schlechtesten Leistungen eine gewisse Vorhersagbarkeit ableiten lässt, irrt. Denn nun beginnen die Tiere, taktisch zu handeln und mitunter ausgetüftelte Pläne zu verfolgen, um zu verlieren. Der Zufall tut sein Übriges und so passiert es, dass der Hecht das Wettschwimmen verliert, also gewinnt, da er durch Zutun des Elefanten auf dem Trockenen landet. Pinguin und Hamster verlieren beide, weil sie sich selbst beim Boxkampf auf die Nase hauen und ko gehen.
Auch in weiteren Disziplinen haben die Verlierer und Verliererinnen die Erwartungen des Publikums alle untertroffen und waren erstklassig schlecht, so dass alle Tiere die aufregendste Tierolympiade seit langem erlebt haben.
Das große Vergnügen, dass das Buch bereitet, gründet naheliegend auf der Umkehrung der Siegerdefinition und dem damit einhergehenden Perspektivwechsel. Das ist amüsant und mit überraschenden Momenten erzählt und bietet darüber hinaus einen wunderbaren Ansatzpunkt zu einer Reflektion auch mit jüngeren Kindern über das vorherrschende Sieger- und Wettbewerbsverständnis in einer Welt voller Individuen mit ungleichen Voraussetzungen.