Jonny Himmelblau und das Geheimnis von Schweiger
- Autor*in
- Karimé, Andrea
- ISBN
- 978-3-941651-69-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Walther, Franziska
- Seitenanzahl
- 179
- Verlag
- Dix
- Gattung
- –
- Ort
- Düren
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Geschichte von Junis führt weit weg, nach Kairo. Dort lebt ein Junge, der den schönen Spitznamen Jonny Himmelblau trägt, als Sohn eines Zitronenhändlers. Sein Leben unterscheidet sich sehr deutlich von dem der Kinder in Deutschland. Jonny hat einen geheimnisvollen Freund. Mit ihm kann er über Probleme sprechen oder auch schweigen. Sie kümmern sich liebevoll um verletzte Tiere. Die Geschichte nimmt einen ungewöhnlichen Verlauf.
Beurteilungstext
Viele Aspekte der Handlung könnten überall auf der Welt stattfinden. Zwei Jungen sind befreundet. Der eine redet wie ein Wasserfall, der andere hört lieber zu. Ein versteckter Garten ist für beide ein wichtiger Rückzugsort. Auch die große Tierliebe von Jonny wird viele Kinder ansprechen. Aber genau hier beginnen die krassen Unterschiede. Er darf keinen Hund besitzen, auch nicht gesund pflegen. Sein Vater reagiert nicht nur in dieser Situation herzlos, rücksichtslos und grausam. So wird der kleine Hund durch die Luft geworfen und zusätzlich verletzt. Jonny Himmelblau darf auch nicht in die Schule gehen, wird schnell beschimpft und erfährt erst ganz zum Schluss wieder etwas Liebe von Seiten des Vaters. In der Geschichte werden einige Gründe, wie der Tod der jüngeren Schwester angesprochen. Insgesamt ist das Verhalten eines Erwachsenen mit so komischen Ansichten kaum nachvollziehbar. Die Mutter hat recht wenig zu sagen, wird aber deutlich sympathischer dargestellt. Neben Jonnys Geschichte steht die von Aische, der klobigen Prinzessin, die keine Prinzessin ist, im Mittelpunkt. Sie ist Jonnys Freund, der erst spät erfährt, dass sie ein Mädchen ist. Die Darstellung der Lebensumstände von armen und reichen Leuten in einem fremden Land könnte als Anlass genommen werden, über aktuelle Probleme in Deutschland unter Berücksichtigung der Altersbesonderheiten zu sprechen und persönliche Schlussfolgerungen zu ziehen. Damit entwickelt sich die Möglichkeit mit dem eigenen guten bis ausgezeichneten Bedingungen zu vergleichen. Das Cover führt direkt zur Handlung, die weiteren schwarz-weißen Zeichnungen unterstützen die Vorstellungskraft. Die Gliederung erfolgt durch Kapitel, aber auch durch Briefe von Aische an ihre bereits verstorbene Mutter. Auf die Verhältnisse im Land weist der Satz “ Kairo vor der Revolution” hin.