Johnny und die Pommesbande

Autor*in
Buchholz, Simone
ISBN
978-3-7915-0026-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Klein, Horst
Seitenanzahl
152
Verlag
Dressler
Gattung
Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2018
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Mitglieder der Pommesbande treffen sich täglich am Hafen und knüpfen Touristen Geld für eine angebliche Kurtaxe ab. In der Pommesbude von Frau Kirsch bekommen die Kinder kostenlos Pommes und Limonade. Tomek, der Troll, isst lieber Pappteller. Abends sitzen sie im Keller unter der Kirche, ein Versteck, das ganz geheim ist. Die Bande beschließt, auf die Meile zu gehen, wird aber dort von einer Bande Heranwachsender bekämpft. Es wird gefährlich. Aber Pastor und Frau Kirsche helfen.

Beurteilungstext

Ein Buchtitel und eine Buchillustration, die Spannung und einen außergewöhnlichen Inhalt signalisieren. Beides trifft zu.
Die Mitglieder dieser Pommesbande allein sind schon einzigartig. Johnny lebt allein mit seinem Großvater, einem alten Boxer zusammen. Johnny möchte sich nie an die Polizei wenden, aus Angst, dass er dann weg vom alten Großvater und in ein Heim muss. Tomek ist ein Troll, der im Hafen in einem Schiffswrack wohnt. Trolle erkennt man an der Anzahl der Zehen und natürlich an ihren Gewohnheiten. Die anderen Mitglieder sind zwar realistisch, kommen aber nicht aus einem sehr behüteten Elternhaus. Aber sie haben ja Pastor Löwenbein, der stets Retter in allen Nöten ist und Frau Kirsch mit ihrer Pommesbude, bei der sie kostenlos Pommes essen und Limonade trinken können, soviel sie wollen. Aber die Kinder spenden ihr auch Geld. Das haben sie reichlich, weil sie den Touristen Geld abknöpfen für eine Kurtaxe, die es gar nicht gibt.
Schließlich sind ihnen die Tage am Hafen zu langweilig, und sie wollen ihr Revier auf die Meile ausdehnen, auf der ab 18.00 Uhr der Zutritt für Kinder verboten ist. Aber auch hier gibt es Gangs und die sind, weil sie älter sind, gefährlich. Nicht nur, dass sie die Pommesbande jagen, nein, sie verwüsten auch den Kiosk von Ellas Eltern und schließlich sieht es auch noch so aus, als hätten sie Frau Kirsch entführt. Alles sehr aufregend und spannend, zumal die Ängste der Kinder treffend formuliert werden.
Nur, nie wird das eigentliche Tun der Bande in Frage gestellt: Das Abzocken von ahnungslosen Touristen sowohl am Hafen und später auf der lukrativen Meile. Die Gefahr, so etwas nachmachen zu wollen, ist schon da, vor allem bei pubertierenden Kindern. Lockt es doch, so leicht sich Geld zu beschaffen!

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Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.01.2018