Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Schlagwörter

• Freundschaft
• Gender/Geschlecht

Teaser

Die Geschichte vom Jungen mit den sonderbar geflickten Hosen und dem starken Lokomotivführer kann auf verschiedene Weise gelesen, gehört und gesehen werden.

Beurteilungstext

Michael Endes bekannte Geschichte wird von Beate Dölling neu für das Bilderbuch erzählt und Mathias Weber gestaltet nach den Originalillustrationen von F.J. Tripp die Bilder. So behält die Geschichte ihren Charakter und ist trotzdem neuen See- Gewohnheiten angepasst. Die doppelseitigen Illustrationen haben einen leuchtenden Grundton und zeigen in Pastellkreide und Malfarbe die wesentliche Handlung der Figuren. Durch den kräftigen Farbauftrag erscheint das Dargestellte räumlich und bewegt. Die Figuren sind karikiert. Alles wirkt so naiv wie die Geschichte selbst. Obwohl viele Details die Kinder zum Betrachten einladen, bleibt noch viel Raum für eigene Vorstellungen. Selbstverständlich werden Menschen dargestellt, die nicht langweilig “normal” sind: Jim mit seiner schokoladenfarbenen Haut und dem Mund, der bis zu den Ohren grinst; Lukas kugelrund, stark und gutmütig; Frau Waas mit dem köstlichen Kuchen, Herr Ärmel, der so sehr beschäftigt ist. Diese Welt ist ein bisschen beschränkt- nicht nur durch ihr Inseldasein. Aber gerade deshalb erscheint alles vertraut, man macht Schönes schon zum wiederholten Male. Das kann Kinder zum Erzählen verführen. Und deshalb ist diese Geschichte für die Verbindung Bilderbuch- DVD sehr geeignet.
Man kann also das Bilderbuch in herkömmlicher Weise lesen oder die Geschichte als Bildfolge mit Erzähler und Geräuschen -fast wie einen Film- verfolgen. Schön, dass man den Bilddurchlauf auch per Hand steuern kann. Und außerdem kann man selbst zu den eingeblendeten Bildern erzählen oder vorlesen. So kann man sich an die Bild- Lese- Geschwindigkeit der Kinder anpassen, wie bei einem Buch zurück blättern und anhalten. Und trotzdem agiert man mit dem Medium Film.