Jim Knopf und der Scheinriese

Autor*in
Dölling, Beate
ISBN
978-3-522-43595-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Weber, Mathias
Seitenanzahl
26
Verlag
Thienemann
Gattung
Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein unglaublich großer Riese steht da am Horizont der Wüste.
Emma, die Lokomotive und Jim haben große Angst und wollen weglaufen. Doch Jim, der mutige Lokomotivführer ist neugierig und will den Riesen von Nahem betrachten. Doch dann geschieht etwas Merkwürdiges. Mit jedem Schritt, den sie dem Riesen entgegengehen, wird er kleiner, bis er nur noch ein kleiner Scheinriese ist.
Wenn man Angst hat, dann sieht alles viel Schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist.

Beurteilungstext

Der zeitlose Kinderbuchklassiker mit seinen fantasievollen Wesen wurde von Mathias Weber nach den Originalen von F.J. Tripp eindrucksvoll illustriert. Der Text hält sich an die Handlung aus dem 16. Kapitel des Originals, verliert dabei jedoch Michael Endes Wortwitz und sprachliche Einzigartigkeit.
Beate Dölling erzählt die Geschichte mit lebendigen, leicht erfassbaren Dialogen und bewirkt eine gute Ergänzung zu den Bildern von Mathis Weber.
Bild und Typographie erzeugen einen Gleichklang und eröffnen den Buchraum zur Bühne.
Die fantastischen Abenteuer des Jim Knopf werden hier primär über das Bild vermittelt.
Mit kräftigen ausdrucksstarken Farben, klare Konturen, ausgemalten Flächen und witzigen Figuren ist das Bilderbuch ein Gewinn. Die ganzseitig illustrierten Doppelseiten sind passend zur Wüste in orange-rot Tönen gehalten. Immer wieder wechselt die Perspektive des Betrachters. Mal sieht man die Figuren frontal, mal von oben aus der Sicht des Scheinriesen. Kleine briefmarkenartige Bilder werden hin und wieder in das große Bild gepinnt, um Gedanken und Handlungen zu integrieren.
Das erste Vorsatzblatt weist dem Betrachter den weiten Weg der Lokomotive über das Meer und zeigt ihre Ankunft in der Wüste. Das letzte Vorsatzblatt zeigt in einer Fotogalerie viele "Schnappschüsse" aus dem Leben der Protagonisten.
Die skurrilen Wesen beflügeln immer noch die kindliche Phantasie der Kinder und wird mit dem Bilderbuch auch für jüngere Kinder lebendig.
Als Auskopplung aus dem "großen" Werk werden dem Betrachter Toleranz gegenüber fremdartigen Menschen besonders nachhaltig nahe gebracht. Die Angst vor Fremden verliert damit im buchstäblichen und bildhaftem Sinne seine Bedrohung.
Beiliegend eine DVD die sich als Kino für Kinder beschreibt. Allerdings laufen die Bilder hier nicht im wörtlichen Sinne und eine Aufzeichnung von der Augsburger Puppenkiste wäre sinnvoller. Begleitet von einer eindringlichen Erzählerstimme und unterlegt mit vereinzelten, dezenten Hintergrundgeräuschen wechseln die statischen Bilder langsam. Die in einer praktischen Tasche befindliche DVD ist ansprechend verpackt. Drei verschiedenen Abspielversionen, automatischer Durchlauf, interaktiver Durchlauf mit und ohne Sprecher, bieten noch zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.
Die DVD wird das Vorlesen aus dem Buch nicht ersetzen, kann aber eine gute Alternative zum Fernsehen oder PC sein.
Damit ist das Medium gut für den vorschulischen bzw. schulischen Einsatz geeignet, wenn beispielsweise große Gruppen die Bilder anschauen sollen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Han.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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