Jane Goodall und Dian Fossey

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht
• Tiere

Teaser

Bericht über das Leben von Jane Goodall und Dian Fossey, die sich der Erforschung von Menschenaffen in der Wildnis gewidmet haben.

Beurteilungstext

Wie im Vorspann berichtet, schreibt die Autorin Maja Nielsen spannende Abenteuergeschichten. Für die Reihe Abenteuer und Wissen stehen ihr Experten zur Seite, im Falle des vorliegenden Bandes Walter Inmann aus dem Jane Goodall Institut in Österreich. Das Buch berichtet in erlebnisorientierten Schilderungen über das Leben der berühmten Tierforscherinnen. Die Engländerin Jane Goodall liebt von klein auf Tiere, von denen sie einige wie Katzen, Meerschweinchen, Schildkröten auch zu Hause halten darf, obwohl die Mutter als Alleinerziehende zweier Kinder wenig Geld zur Verfügung hat. Janes Lebensweg über eine Sekretärinnenausbildung zu ihrem Traum, nach Afrika zu reisen, ist interessant dargestellt. Über den Kontakt zu Louis Leakey kommt sie zu ihrer Lebensaufgabe der Beobachtung der Schimpansen im Gombe-Strom-Reservat. Auch Dian Fossey wird durch die Vermittlung von Louis Leakey zu ihrer Berufung als Forscherin im Virunga-Vulkangebiet zur Beobachtung der Berggorillas gelenkt. Sie kämpft verbissen für den Schutz der bedrohten Tierart gegen Wilderer, Jäger und Fallensteller.
Beide Frauen waren keine Wissenschaftlerinnen, konnten aber durch die Fürsprache ihres Entdeckers an der Universität von Cambridge, an der der Archäologe und Anthropologe Leakey studiert hatte, eine Doktorarbeit über ihre Forschungen schreiben. Das Buch ist als Sachbuch deklariert, das es zweifelsfrei auch ist. Der abenteuerliche Bericht über das Leben der beiden engagierten Frauen ist interessant zu lesen, einige Fotos vermitteln einen Eindruck von der Persönlichkeit dieser Forscherinnen. Eine Landkarte am Ende des Buches weist die Reservate in Afrika aus und hilft so zum besseren erdkundlichen Einordnen des Gelesenen. Im Register daneben kann gezielt nach Namen und Begriffen gesucht werden. Buch-, Film- und Internettipps regen zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema an, wobei diese relativ schnell veraltet sein könnten. Eine Chronik gibt den sachlichen Überblick zur Geschichte der Primaten.
Neben der Erzählung befinden sich in eigenen Kästchen sachliche Erklärungen, die für sich genommen, sehr informativ sind und inhaltlich passend platziert sind. Ich empfinde es trotzdem als störend, sie an dieser Stelle zu lesen, weil der Leser immer wieder aus der zusammenhängenden Erlebniserzählung herausgerissen wird. Ich hätte es geschickter gefunden, die sachlichen Informationen am Schluss zu sammeln. Sachbücher mit vielen kurzen Informationstexten können gut mit Fenstern versehen verschiedene Informationen auf einer Seite aufweisen. Der Leser wechselt dann von Information zu Information (von Häppchen zu Häppchen) . Für eine Abenteuererzählung passt diese Art nicht.