Jakob und das blaue Wunder

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Teaser

Der siebenjährige Jakob hat zum Geburtstag einen Füller bekommen. Doch anstatt Schreiben zu üben, kleckst Jakob lieber wilde Tintenbilder. So entdeckt er auch den kleinen Tintenmann Tinus, der plötzlich aus einem Bild herausmarschiert. Mit Tinus erlebt Jakob merkwürdige Dinge: eine Wolkenjagd, ein Tinten-Fußballspiel und schließlich die Geschichte vom roten Fisch im Tintensee. Kein Wunder, dass Jakob seinen Freund Tinus nicht mehr gehen lassen will…

Beurteilungstext

Die phantastische (Alltags)geschichte ist personal aus der Sicht Jakobs erzählt. Mit der phantasiebegabten Hauptfigur werden sich Erstleser/innen gerne identifizieren. Die Illustratorin Sabine Rixen schafft mit ihren tintenblauen Klecksereien, die in deutlichem Kontrast stehen zu der behutsam und mit feinem Strich gezeichneten Welt des Protagonisten, einen Bildraum, der das lustvolle Experimentieren mit der Farbe Blau feiert. Die teils doppelseitigen Illustrationen betten den Text ein und sorgen für ein aufgelockertes Layout. Die ausreichend große Schrift ist, wie könnte es anders sein, in Blau gehalten. Jakobs Kampf mit der Tinte wird mehr und mehr zu einem spielerischen Kräftemessen. Die Erkenntnis, dass man mit Tinte noch viel mehr anstellen kann, als nur säuberliche Buchstaben zu produzieren, erfreut und beruhigt kleine und große Leser/innen. Der etwas magere Plot der Erzählung wird durch die pfiffigen Text-Bild-Beziehungen kompensiert. Erfreulich auch die sorgfältige Sprachgestaltung. So wird über einzelne Wörter nachgedacht (""eigenbrötlerisch"") und auch intertextuelle Bezüge werden eröffnet (""Pinocchio"").