Jakob ruft Stopp Lass mich in Ruhe

Schlagwörter

• Familie
• Schule
• Streit/Konflikt

Teaser

Was soll man tun, wenn plötzlich beim Spielen jemand schubst? Obwohl Jakob "Nein" zu Mika gesagt hatte, ist es passiert. Aua, das hat wehgetan. Aber Hanne hat eine Idee und zeigt den Kindern, wie sie Stopp sagen können und dabei auch gehört werden.

Beurteilungstext

Mit farbenfrohen Zeichnungen gelingt es hier, Kindern leicht verständlich zu zeigen, wie es besser klappt, nein zu sagen. Während alle fröhlich spielen, schubst Mika beim Fußballspielen Jakob vom Tor weg. Jakob läuft weinend zu Hanne, die ihn tröstet. Und dabei hatte er doch schon "Nein" gesagt, aber manchmal hören die anderen nicht genau hin. Und so zeigt Hanne allen Kindern, wie man deutlich "Nein" sagen kann. Sie sollen laut "Stopp! Lass mich in Ruhe!" rufen und die Hand heben. Dieses klare Signal hilft nicht nur im Umgang mit anderen Kindern, auch zuhause kann Jakob seine Grenzen aufzeigen und schützen.
Eine Klappe auf jeder Doppelseite lässt die Bewegungen der Kinder deutlich erkennen und unterstützt so die Geschichte. Peter Friedl hat sehr schöne Bilder gezeichnet, auf denen man zum einen der Situation gut folgen kann, die aber auch im Hintergrund noch viel erkennen lässt. Der kleine Plüschhase ist wie bei anderen Geschichten von Jakob auch wieder sein ständiger Begleiter und erscheint auf jeder Seite. Auch die Gefühlswelt der Kinder wird sehr gut eingefangen. Man sieht deutlich, wie auch die anderen auf das Geschehen reagieren.
Mit der Problematik, dass jemand schubst oder einen stört, ist garantiert schon jeder in Berührung gekommen. Man kann sich leicht mit Jakob identifizieren. Ohne Streit und blaue Flecken geht es sicher nicht immer, aber das heißt ja nicht, dass man sich alles gefallen lassen muss. Dabei darf die Situation aber nicht eskalieren. Doch wie soll das gehen? Die Diplompädagogin Sandra Grimm zeigt es. Diese gewaltfreie Lösung begreifen schon die Kleinsten. Da Alltägliches hier geschildert wird, werden diese Seiten wohl immer wieder angesehen werden. Und so prägt sich der Inhalt vermutlich am besten ein.