Isola

Autor*in
Abedi, Isabel
ISBN
978-3-401-06048-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
328
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Stars für einen Film gecastet reisen 12 deutsche Jugendliche auf eine einsame brasilianische Insel und spielen ein Spiel, bei dem nicht alles wie geplant verläuft.

Beurteilungstext

Vera gelangt zum Filmprojekt in das Land, aus dem sie ihre deutschen Eltern vor 14 Jahren fortbrachten. Sie lebte ein behütetes Leben, will aber nun die Situation nutzen und nach ihrem 18. Geburtstag ihre brasilianische Schwester wiedersehen. Sie zweifelt, ob die Teilnahme am Inselprojekt richtig war. Auch bei anderen der 12 Jugendlichen entstehen nach der Ankunft auf der einsamen aber von vielen Videokameras überwachten Insel Bedenken. Die Truppe ist sehr bunt zusammengewürfelt, es prallen die verschiedenen Charaktere und Lebenseinstellungen aufeinander. Und es entstehen auch interessante Beziehungen. Vera fällt gleich der schweigsame Solo auf, dessen Blick scheinbar direkt in ihre Seele geht. Moon findet sie faszinierend und an Pearl fällt ihr auf, dass sie alles sehr genau wahrnimmt. Joker dreht ziemlich auf und Milkys Namen merkt sie sich sofort. Und Elfe ist zwar sehr laut, aber irgendwie ist sie ihr sympathisch. Obwohl einige sehr selbstsicher tun, beginnt die Angst die Gruppe zu beherrschen. Der erhoffte Spaß will nur schwer aufkommen.
Über die Ich- Erzählerin erlebt der Leser, wie Aktion und Reaktion das Geschehen an diesem geheimnisvollen Ort in Gang halten. Sehr geschickt baut sich so Spannung auf, die auf das Verhalten der 12 verschiedenen Figuren gerichtet ist. Welche Geschichte und welche Beweggründe haben sie jeweils? Weshalb zum Beispiel ziehen sie sich zurück oder warum provozieren sie andere? Und was geschieht hinter den Kulissen, den Kameras, die sie Tag und Nacht beobachten? Kann Quint Tempelhoff die versprochene Sicherheit der Jugendlichen wirklich gewährleisten? Als die Geschehnisse eine unerwartete Wendung nehmen, entsteht wirkliche Gefahr und Vera muss entscheiden, ob sie einer zaghaften Liebe vertraut und ob freundschaftliches Verhalten echt ist. Sie muss sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit einsetzen und Stärke zeigen, deren sie sich bisher wohl nicht so bewusst war.
Junge Leser finden hier sehr realistische Identifikationsfiguren und ein ebensolches Umfeld. Die Grundidee ermöglicht Spannung ohne mystische oder übersinnliche Elemente. Und die Bedrohung setzt nicht unnötig auf äußerliche Gewalt. Es gelingt der Autorin sehr gut, die Angst vor enttäuschtem Vertrauen darzustellen. Nur in der zugespitzten Schlussepisode erscheinen die Zusammenhänge um den Jungen Joker etwas konstruiert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-Jt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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