Isola

Autor*in
Abedi, Isabel
ISBN
978-3-401-06048-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
324
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine Insel, zwölf Jugendliche, unzählige Kameras, ein Spiel - das sind die Zutaten für den neuen Film von Quint Buchholz. Sechs Mädchen und sechs Jungen zwischen siebzehn und neunzehn Jahren werden drei Wochen auf einer einsamen Insel vor der Küste Brasiliens verbringen. Dabei werden sie, ähnlich wie bei Big Brother, gefilmt. Doch bald wird aus dem vermeintlichen Urlaub ein grausames Spiel und die Hauptperson Vera muss sich die Frage stellen, ob sie einen Mörder geküsst hat.

Beurteilungstext

Isabel Abedi ist mit dem Roman "Isola" ein spannendes, temporeiches, aber auch ungewöhnliches Buch für Jugendliche gelungen. Sie verbindet auf einmalige Weise ein perfides Spiel mit einer Liebesgeschichte und wartet am Schluss mit einer überaschenden, meisterhaften Wende auf.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die siebzehnjährige Vera, die auch die Erzählerin des Geschehens ist. Sie ist eine der zwölf Jugendlichen, die sich auf das ungewöhnliche Filmprojekt des Regisseurs Quint Buchholz eingelassen haben. Dafür werden die Jugendlichen zwischen 17 und 19 Jahren drei Wochen auf einer einsamen Insel vor der brasilianischen Küste verbringen und sich rund um die Uhr filmen lassen.
Vera fühlt sich von Anfang an zu dem schweigsamen Solo hingezogen, der ihre Gefühle anscheinend auch erwidert. Ausgelöst durch ein Spiel, indem einer der Jugendlichen zum "Mörder" wird und seine Opfer ausschaltet, indem er sie am Handgelenk berührt und in ein Versteck bringt, schlägt die Stimmung auf der Insel um. Jeder verdächtigt jeden. Doch richtig bedrohlich wird es erst, als zwei der Jugendlichen spurlos verschwinden. Als dann auch noch ein Video eines Mordes und eine Leiche auftauchen, werden die übrigen Jugendlichen panisch und aus Spiel wird plötzlich bitterer Ernst.
Abedi schafft es, die Spannung des Romans aufzubauen und auch zu erhalten, auch wenn sie jede der Figuren einzeln charakterisiert und vor allem den Anfang sehr detailreich beschreibt. Nicht zuletzt gelingt das durch einen Perspektivenwechsel am Beginn einiger Kapitel, in dem der Regisseur Bemerkungen zum Geschehen macht. Doch ist das wirklich der Regisseur?
Das ist ein weiteres Merkmal von "Isola". Der Leser wird, genau wie Vera, mit vielen widersprüchlichen Informationen und Geheimnissen konfrontiert, sodass er sich zu keiner Zeit irgendeiner Sache sicher sein kann.
Alles in allem ist "Isola" ein sehr gelungener Roman, der nicht nur auf Spannung setzt, sondern nebenbei auch Gesellschaftsprobleme wie ständige Überwachung, Adoption und Ehebruch thematisiert ohne zu bewerten und zu verurteilen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von js.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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