ISOLA
- Autor*in
- Abedi, Isabel
- ISBN
- 978-3-401-06048-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 328
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Zwölf Jugendliche , vom Regisseur Quint Tempelhoff ausgewählt, werden auf eine einsame Insel vor Brasilien gebracht, um dort als Schauspieler in einem Film zu agieren , dessen Handlung sie selbst bestimmen. Aus dem von den Machern vorbereiteten harmlosen “Mörderspiel” wird bald tödliche Realität.
Beurteilungstext
Nach der Lektüre der ersten Seiten war der Rezensent etwas verstimmt, denkt man doch sofort an die TV-Produktionen Big Brother, Dschungelcamp etc., wenn ziemlich langatmig berichtet wird, dass 12 Jugendliche auf einer einsamen Insel ausgesetzt werden, die, von unzähligen heimlich installierten Kameras beobachtet, ein eher einfach gestricktes Mörder-Spiel nach streng festgelegten Regeln absolvieren sollen. Jeder der zwölf Jugendlichen zieht ein Los in Form eines Briefumschlags, in dem auf einem Zettel vermerkt ist, wer Opfer ist und wer den Part des geheim zu haltenden Mörders spielt. Der Mörder soll in einem unbeobachteten Moment einen der Mitspieler am Handgelenk packen und ihn zu einem Ort bringen, wo er dann von dem Regisseur des Unternehmens mit einem Boot auf die Nachbarinsel gebracht wird. Alles soll sich still und unspektakulär abspielen, die Opfer dürfen sich nicht wehren. Ein Nebelhorn verkündet, dass der Mörder ein Opfer gefunden hat. Aus den Aufzeichnungen der Kameras soll dann ein Film entstehen, in dem die Jugendlichen als Schauspieler agieren.
Nachdem alle Akteure , ihre Biografie, ihr Denken und Fühlen und ihre Lebenserwartungen dem Leser durch die Ich-Erzählerin Vera , eine der Protagonistinnen, vertraut sind , gewinnt die Handlung zunehmend an Spannung. Auf Seite 197 wird dann aus dem Spiel tödlicher Ernst. In einer schwer zugänglichen Bucht entdeckt Solo, einer der Jugendlichen, einen Toten. Es ist ihr Mitspieler Joker. Eine zweite Akteurin, Darling, wird außerdem vermisst. Nun wird der bisher episch breit erzählte Roman zu einem fesselnden Thriller. Als die Jugendlichen mit einem Boot die Nachbarinsel ansteuern, entdecken sie in einem Leuchtturm die Regiezentrale von Quint Tempelhof, die dieser vor kurzem verlassen haben muss. Bei Abspielen der Kameraaufzeichnungen entdecken sie, dass auch Darling ermordet wurde, was sich später als gezielte Fehlinformation erweist. Die Lösung des Falles wird zum einen außerordentlich spannend erzählt , zum anderen gelingt es der Autorin außerordentlich gut die spannende Handlung eng mit dem Fühlen und Handeln der ganz unterschiedlich agierenden Jugendlichen zu verbinden.
So muss der Rezensent seine ursprüngliche Skepsis dem Roman gegenüber aufgeben und feststellen, dass ISOLO
ein spannend geschriebener Jugendroman ist, der viele Jugendliche auch zu einer Diskussion über ihre eigenen Wünsche und Hoffnungen ,aber auch über ihr Sozialverhalten anregen kann.