Irre schön!: Poetry & Mental Health

Autor*in
Stef, Lycen, BonnyWenty, KatharinaTeichmann, ChristineSzanto, HenrikOdoevskaya, Maria Victoria Kindler, Jean-Philippe Hacke, FlorianBoks, AronFriedrich, DavidFüg, PaulineRieger, VeronikaFriedrich, Felicitas
ISBN
978-3-947106-80-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Lampe, Karsten
Seitenanzahl
304
Verlag
Satyr
Gattung
LyrikSachliteraturTaschenbuch
Ort
Berlin
Jahr
2022
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

‚Irre schön‘ ist eine Sammlung von Texten rund um und von Menschen mit psychischen Erkrankungen. So informiert die Psychologin Bonny Lycen in informativen Texten über verschiedene Aspekte des Themas, während gleichzeitig eine Vielzahl von Texten von Erkrankten ihren Weg aufzeigen.

Beurteilungstext

Dieses Buch lässt sich nicht eindeutig in eine Kategorie einordnen, denn es ist sowohl Sachbuch wie auch literarischer Text. So hat das Buch zwar eine Struktur, die sich im Inhaltsverzeichnis mit witzigen Überschriften wie „Du kannst deine Ellbogen nicht lecken“ zeigt, aber sie ist sehr lose und wie das Beispiel zeigt auch thematisch nicht immer zuzuordnen. Jedes Kapitel beginnt dabei mit einem kleinen Cartoon, der das Thema aufgreift.
Viele der Texte sind von psychisch Kranken verfasste literarische Texte, die allerlei Formen annehmen. So gibt es einfache Erzählungen, aber auch Gedichte oder Poetry-Slam-Texte. Einige Texte sind außerdem mit QR-Codes versehen, über die man sich die Texte auch anhören kann, wodurch vor allem die Poetry-Slam-Texte Leben bekommen. Die Texte sind sehr unterschiedlich lang, da einige Gedichte nicht einmal eine Seite umfassen, während einige Geschichten mehrere Seiten lang sind.
Dazwischen informiert eine Psychologin immer wieder zu wichtigen Themen aus dem Bereich der Psychologie wie zum Beispiel Depression, Sucht oder auch Suizid. Ihre Texte sind dabei eher locker verfasst, sodass man ihnen gut folgen kann. Ihre Texte umfassen dabei meist nur zwei oder drei Seiten und können ohne vorherige Kenntnisse gelesen werden.
Das Buch eignet sich insgesamt nicht zum exzessiven Lesen, sondern lädt vielmehr dazu ein, immer wieder hineinzuschauen. Auch können gezielt Erklärungen der Psychologin nachgeschlagen werden. Toll ist jedoch vor allem das Thema des Buches, da psychische Erkrankungen selten angesprochen werden und psychisch Erkrankte noch seltener selbst zu Wort kommen dürfen.

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Diese Rezension wurde verfasst von 133; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 01.06.2022