Industriereportagen - Als Arbeiter in deutschen Großbetrieben

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Politik
• Ungleichheit

Teaser

In den Jahren von 1963 bis 1965 gibt sich der Journalist Günter Wallraff als einfacher Arbeiter aus und erhält so Einblicke in den Arbeitsalltag von Firmen wie Siemens, Ford oder Thyssen. Immer wieder muss er dabei erfahren, wie die maschinengesteuerte Großindustrie mit dem einzelnen Menschen umgeht. Das Bild, das Wallraff hier zeichnet, ist verstörend und zutiefst deprimierend, gleichzeitig aber ein faszinierender Einblicke in den Arbeitsalltag von Großbetrieben.

Beurteilungstext

Über Günter Wallraff hatte ich selbstverständlich schon eine Menge gehört, ist er doch mittlerweile bekannt dafür, sich heimlich in Unternehmen als Mitarbeiter einzuschleichen, um auf diese Weise seine Reportagen zu recherchieren. Das hier betrachtete Buch beinhaltet seine ersten so entstandenen Reportagen. Als Leser ist man fasziniert und entsetzt zugleich. Entsetzt von den größtenteils schlechten Arbeitsbedingungen und dem Ausgeliefertsein der Arbeiter; fasziniert von Wallraffs klarem Blick und seiner nüchternen, aber analytisch klaren, Beschreibung der Situation. Sehr interessant ist es auch das Nachwort zu lesen, in dem von den Reaktionen der Arbeitgeber berichtet wird.
Das Buch eignet sich sicher auch sehr gut zum Einsatz im Unterricht entweder in Deutsch oder in Geschichte.