Indianer
- Autor*in
- Platt, Richard
- ISBN
- 978-3-7607-4833-7
- Übersetzer*in
- Panzacchi, Cornelia
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Galante, Luigi u.a.
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- arsEdition
- Gattung
- Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Welt der nordamerikanischen Ureinwohner, der Indianer.
Beurteilungstext
Die Indianer-und Abenteuergeschichten des letzten Jahrhunderts haben wesentlich die Vorstellungen der nordamerikanischen Ureinwohner, der sogen.Indianer geprägt. Es entstand ein Klischee vom tapferen, unerschrockenen und z.T. auch edlen, federgeschmückten Roten Mann. Dieses verallgemeinernde Bild ist weitgehend falsch und entspricht zumeist nicht der Realität. In diesem großformatigen, ansprechend aufgemachten Sach-Bilderbuch wird Vieles zurecht gerückt und dargestellt, wie die Indianer wirklich waren, wo und wie sie lebten, warum manche einen Federschmuck trugen, wie sie ihre Feste und Rituale feierten usw. Die einzelnen Stämme wohnten in Häusern (nicht unseren Vorstellungen entsprechend) und Zelten, gingen auf die Jagd,trieben Ackerbau, hatten ein geregeltes Familienleben, gingen aber auch auf Raubzüge aus und führten Kriege. In großen, zusammenfassenden Kapiteln wird in erzählender und verständlicher Form auf diese Fakten eingegangen. Wie es zur Ausrottung und zu den Reservaten kam und wie die Nachkommen heute leben, runden diese kurzgefasste Geschichte der Indianer ab. Viele Bilder, farbige Zeichnungen, mit einem besonderen künstlerischen Duktus, machen dieses Buch für junge Leser interessant. Die Illustrationen schaffen auch anschauliche Vorstellungen. Die Darstellungen konzentrieren sich auf die federtragende Indianer, wie sie allerdings nicht die Regel waren, denn es gab über 5oo Stämme, die sich in vielfältiger Form und Lebensweise unterschieden. Immerhin aber erhält der junge Leser eine gewisse Zusammenschau und sieht die Indianer in einer Darstellung, die historischen Gegebenheiten entspricht. Die ethnologischen Berichte werden von einer abenteuerlichen Geschichte eines Indianerjungen “Furchtloser Wolf” begleitet, aus der wiederum Verhaltensweisen der Indianer erkennbar werden.
Die Texte setzen bei jungen Lesern ein weites Fortgeschrittensein im sinnentnehmenden Lesen voraus. Es muss daher gefragt werden, ob dieser Leserkreis noch Interesse an dem beigefügten , fantasievollen Indianer-Kopfschmuck mit seinen bunten Federn hat?
Insgesamt ein empfehlenswertes völkerkundliches Buch, für Leser ab dem achten Lebensjahr.