Im Wind der Camargue

Autor*in
Cesco, de
ISBN
978-3-401-45247-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
192
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2006
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Estella lebt mit ihrem Vater in einer kleinen gemütlichen Hütte in der Camargue. Der Vater arbeitet als “Guardin” bei einem reichen Viehherdenbesitzer. Estaella kennt von klein auf das rauhe, aber auch freie Leben. Als ihr Vater bei der Arbeit eines Tages tödlich verletzt wird , muss sie lernen ihr Leben alleine zu bewältigen. Sie tritt beruflich in seine Fussstapfen und lernt sich in dieser Männerwelt zu behaupten. Ein Freund und der gutherzige Gutsbesitzer helfen ihr in schweren Stunden.

Beurteilungstext

Der Griff zum Buch, dessen Cover drei durchs Wasser preschende Pferde zeigt, könnte enttäuschen, da auch der Titel die Assoziation, einen klassischen Pferdebuchroman auszuwählen, unterstützt. Auf den ersten Seiten stolpert der Pferdebuch-Leser über unbekannte Begriffe, wie: Kattun, Knüttelholz. Die Camargue und weitere Ortsnamen, wie St. Marie de la Mèr geben dem Kundigen Hintergrundinformationen, die die Kulisse stellen. Auch örtliche Distanzen, wie Sète - Paris sind dem jungen Leser unbekannt und verwirren. Das wilde, widerspenstige Mädchen bietet dann jedoch Identifikationsmöglichkeit und auch die Beschreibung der Pferdekontakte passt in die traumhaften Vorstellungen des Reitstallklischees. Faszinierend lesen sich die Naturbeschreibungen, z.B. der vom Eis gefangenen Vögel”. Auch “Tonys Helden” sind in der Einöde zunächst nicht nachvollziehbar. Spannend wird es jedoch, als das Kalb gerettet wird und der Stier den Vater tötet. Mit Tony, dem Freund, als Helfer und der Trost spendenden Katze Seth entwickelt Estella Mut, Kraft und Selbstbewusstsein. Den inneren Kampf eines jungen Menschen stellt die Autorin sehr behutsam und einfühlsam dar. Sie lässt die Trauer leben. Mit der Sympathie und zarten Liebe zwischen Estella und Tony folgt die Autorin dem Lebensfluss ebenso, wie sie ihr den weisen “Rivoyre” an die Seite stellt. De Cesco nutzt außerdem die auffällige Schönheit der unberührten Natur in der Camargue dem Leser kritische Fragen zum heutigen Umgang mit der Natur zu stellen.
Hat das Buch den richtigen Leserkreis angesprochen, so entfällt die eingangs angesprochene Kritik. Er wird sich positiv über dieses kritische Buch äußern, dass den Jugendlichen in seiner Entwicklung begleitet und stärkt, und ein paar schwermütige Gedanken hinterlässt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von DRK.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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