Im Tal des Falken

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Teaser

In der ägyptischen Hauptstadt, Kairo, suchen Tobias, Jana und Sadik nach den letzten Spuren zum sagenumwobenen Schatz der Könige. Die abenteuerliche Suche nach dem „Tal des Falken“ endet im „Show down“ in diesem Tal. Nur die drei Freunde Tobias Heller, Jana und Sadik erreichen die rettende Oase.

Beurteilungstext

Die vier Bände um das „Tal des Falken“ erinnern stark an eine Folge von Karl May Bänden. Immer gelingt es dem Autor, Rainer M. Schröder, bei den LeserInnen eine solche Spannung zu erzeugen, dass einen das Buch nicht loslässt und man mit großer Erwartung zum nächsten Band greift. Im ersten Band erleben wir am Anfang, wie Tobias Heller, der Sohn des Ägyptenforschers Siegbert Heller, seinen Fechtlehrer besiegt – der Traum eines jeden Schülers, besser zu sein als sein Lehrer. Auch werden alle LeserInnen Tobias verstehen, wenn ihn das Leben aus Lernen, Reiten, mit dem Onkel Forschen nicht ausfüllt und er lieber mit seinem Vater neue Länder bereisen und entdecken will – das war 1830 noch möglich. In diese Beschaulichkeit bringt von Zeppenfeld Leben, der glaubt, der ehemalige Freund von Tobias’ Vater habe das „Tal des Falken“ gefunden, von dem an den Lagerfeuern in der afrikanischen Wüste immer erzählt wird. Sadik Talib, der beduinische Freund seines Vaters, glaubt ebenso wenig an die Entdeckung wie Tobias’ Vater. Der Autor schildert sehr gefühlvoll und behutsam Tobias’ erste Liebe zu Jana, die sie auf ihrer abenteuerlichen Reise begleiten wird. Die Schilderungen des Lebens der einfachen Leute sowohl auf dem Land als auch in ganz verschiedenen Städten – das gemütliche Mainz im Gegensatz zu den Weltstädten Paris, London und Kairo – gelingen dem Autor bestens. Eingebettet wird diese dichte Handlung in die politischen Umstürze. In Deutschland wird sein Onkel Heinrich Heller, bei dem Tobias auf dem Gut Falkenhof lebt, wegen Umsturzaktionen verfolgt, verhaftet und verurteilt. In Paris toben gerade Straßenkämpfe in der 1830er Revolution, als Tobias, Jana und Sadik dort das zweite Puzzleteil suchen.
Während in neuester Zeit der Islam als eine Religion dargestellt wird, an der nichts Gutes gelassen wird, versucht der Autor über den Beduinen Talib Sadik seinen jungen LeserInnen den Islam als eine andere, aber grundsätzlich anerkannte Religion zu vermitteln. In den Bänden 2, 3 und 4 wird jeweils eine kurze, geschickt in die Handlung eingebundene Zusammenfassung des Inhaltes der anderen Bände gegeben; aber auch einzeln ist jeder Band spannend – lockt jedoch zum Lesen der anderen. Alle Vier sind eine tolle Abenteuergeschichte und allen Jugendlichen als Freizeitlektüre zu empfehlen. Empfehlenswert die Fortsetzung des Abnteuers in: Im Zeichen des Falken, Auf der Spur des Falken und Im Banne des Falken