Im Park

Autor*in
Roederer, Charlotte
ISBN
978-3-411-04304-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Roederer, Charlotte
Seitenanzahl
12
Verlag
Brockhaus - MeyerDuden
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Mannheim/ Leipzig
Jahr
2004
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Im Park ist allerhand los. Dieses Bilderbuch zeigt, was es auf dem Spielplatz und in der Grünanlage zu erleben gibt.

Beurteilungstext

"Meine ersten Bildergeschichten" nennt sich eine Reihe in Meyers kleiner Kinderbibiothek, deren erster Band unter dem Titel "Im Park" erschienen ist. Doch lässt sich der Inhalt des Buches nur bedingt als Geschichte bezeichnen. Der Text entwickelt keine narrative Ereignisfolge, sondern beschreibt lediglich, was auf den Illustrationen zu sehen ist, die unter dem Stichwort "Park" ohne erzählerische Verbindung lose zusammengestellt wurden. Es gibt so gut wie keine bildlichen Überschneidungen zwischen den vollseitigen Illustrationen: Keiner der gezeigten Bildausschnitte knüpft an eine frühere Darstellung an und nur eines der vielen Kinder taucht zweimal auf.
Der vom Verlag verwendete Begriff "Bildergeschichte" ist deshalb eher als Versuch zu verstehen, für das Verfahren an einigen Stellen des Textes statt der Substantive kleine Bilder einzufügen, eine adäquate Bezeichnung zu finden. Dieses vor allem durch die Bilderbücher von Sigrid Heuck bekannt gewordene Prinzip (z.B. "Pony, Bär und Apfelbaum", 1977), ist in der Reihe "Meine ersten Bildergeschichten" aufgegriffen und variiert worden. Von einer Weiterentwicklung der Idee kann insofern gesprochen werden als auch bei den Titeln der Reihe "Meine ersten Bildergeschichten", wie bei den übrigen Bänden der kleinen Kinderbibliothek, zwischen den Papierseiten des Buches durchsichtige Folienseiten eingefügt sind. Diese werden hier als Bildträger für die bei Sigrid Heucks Büchern auf die Textseiten gedruckt Vignetten genutzt. So können sie einerseits nach links über den "Lückentext" oder aber über die ganzseitig illustrierte Bildseite rechts davon gelegt werden. Auf diese Weise ergeben sich zwei "Lesarten": Die durch den Text aufgegriffenen Bildelemente können zunächst auf der über die Illustrationsseite gelegten Folie gesucht und dann durch Umblättern in den Text "eingefügt" werden. Dabei kommt unter den Vignetten auf der illustrierten Seite immer eine Bildvariante zum Vorschein. Interessant wird das Spiel mit den auf die Folien aufgedrucken Bildern immer dann, wenn sich durch das Umblättern Vorher-Nachhersituationen ergeben. So z.B. wenn im Sandkasten unter einem Eimer eine Sandburg erscheint oder wenn die eben noch ordentlich aufgestellten Kegel durcheinander fallen. Meist wurde die Chance ein prozessuales Bild zu zeigen und damit tatsächlich kleine Geschichten zu erzählen jedoch vergeben, indem durch das Umblättern der Folien nur Gegenstände ausgetauscht werden oder ein Kind durch ein anderes ersetzt wird.
Der große Erfolg der "Bildergeschichten" von Sigrid Heuck liegt vor allem in der Tatsache begründet, dass sich bereits Kinder, die noch nicht lesen können, am Vorlesen des Textes der Geschichte beteiligen können und so das Interesse am Lesen geweckt wird. Auf einen solchen Effekt zielen erklärtermaßen auch die Herausgeber von "Im Park" ab. Da sich der Text jedoch darauf beschränkt die wichtigsten auf der Illustration dargestellten Gegenstände zu erwähnen, läuft dieses Vorhaben ins Leere. Wie soll die Neugier auf das Lesen geweckt werden, wenn der Text nicht über das Bild hinausgeht und nur das wiederholt, was auf dem Bild bereits zu sehen ist?
Die ansprechende Gestaltung mit dem glatten festen Papier, den Folien und vor allem den fröhlichen und teilweise witzigen Kreidezeichnungen wecken ein Interesse, dem der Text nicht gerecht wird. Ignoriert man die auf dem Umschlag geäußerten ehrgeizigen Ansprüche das Buch fördere "schon früh die Lust am Lesenlernen", so bietet das Bilderbuch jedoch die Möglichkeit über Spielplatzerlebnisse zu sprechen und dabei die mit dem Spielalltag im Freien verbundenen Worte im Bild wiederzufinden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von röma.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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