Im Namen der Königin

Autor*in
Nielsen, Maiken
ISBN
978-3-499-21440-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
379
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

1652: Der Dreißigjährige Krieg ist seit vier Jahren zu Ende und die junge Königin Kristina bemüht sich in Stockholm, die immer noch verfeindeten Lager der Protestanten und Katholiken zu vereinen, damit nie wieder ein Glaubenskrieg ausbricht. Dabei stößt sie auf Widerstand an ihrem Hof und Verräter unter ihren Leuten, die die Glaubensfreiheit unbedingt verhindern wollen.

Beurteilungstext

Gleichzeitig erwacht auf der Insel Rügen ein 14-jähriges Mädchen ohne Erinnerung. Sie hat eine Kopfverletzung, trägt Jungenkleidung, kann reiten und fechten, spricht fließend deutsch und schwedisch. Liebevoll wird sie von Margarethe, einer alten Frau aus dem Dorf, die das Mädchen fand, gesund gepflegt und nach der schwedischen Königin benannt. Doch Kristina ist getrieben von einer inneren Unruhe, dem Gefühl, eine große Aufgabe erledigen zu müssen und so macht sie sich auf den gefährlichen Weg nach Stockholm, dem Ort, der ihrer Meinung nach mit ihrer Aufgabe unmittelbar zusammenhängt und an dem die schwedische Königin residiert. Unterwegs trifft sie auf den Waisenjungen und kleinen Taschendieb Flink, auf den Juden David und die Heidin Marit. Zusammen müssen sie viele gefährliche Abenteuer bestehen bis Kristina ihr Gedächtnis und ihre Familie wiederfindet.
Maiken Nielsen erzählt in einem flüssigen Stil, in den historische Fakten und Gegebenheiten locker einfließen, eine spannende Geschichte, die die vier Freunde bis an den schwedischen Hof bringen. Aufgrund des erzähltechnischen Kniffes des Gedächtnisverlustes einhergehend mit den Erinnerungsfetzen und schlimmen Träumen von Kristina rätselt der Leser mit ihr um ihre Herkunft und ihre Rolle in dem politischen Komplott. Das Geheimnis ihrer Herkunft macht den Reiz und die Spannung aus. Auf der Suche nach ihrer Identität geht sie unvoreingenommen und vorurteilsfrei an die Glaubensfrage heran und zeigt so, dass der Glaube ohne Bedeutung für Freundschaft ist. Am Ende fügt sich alles zu einem Happy-End zusammen; manches wirkt dabei etwas zu konstruiert und unwahrscheinlich, was aber dem Gesamteindruck nicht weiter schadet.
Im Epilog fasst Maiken Nielsen den geschichtlichen Hintergrund noch einmal kurz zusammen und in einem kleinen Glossar erklärt sie Begriffe wie Tre Kronor, Wurfzabel oder Scharfrichter.
Alles in allem ein wunderbar gelungener historischer Jugendroman, der alles vereint: geschichtliches Wissen, Spannung, starke Frauen, Abenteuer, Verrat, Geheimnisse und die zarten Banden der ersten Liebe.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Krisp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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