Im Land der Kaffeeblüten

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• Familie
• Kulturen

Teaser

Der Roman “Im Land der Kaffeeblüten” verknüpft die Lebensgeschichten der beiden jungen Frauen Isabell und Julia aus der Gegenwart mit den Leben ihrer Ururgroßmütter aus der Zeit der Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert. In Rahmen eines Projektes im Geschichtsunterricht beginnen die beiden gegenwärtigen Heldinnen zu recherchieren und stoßen auf alte Geheimnisse.

Beurteilungstext

Bei der Lektüre von “Im Land der Kaffeblüten” fasziniert den Leser zuerst das beschriebene exotische Guatemala, das sich so weit weg befindet, dass man früher einmal 4 Wochen mit dem Schiff dorthin unterwegs war. Die nächste Frage, die den Leser beschäftigt, ist die nach den Gründen, warum sich vier junge Frauen aus unseren Gefilden dort so beheimatet gefühlt haben. Was waren bzw. sind ihre Motive?
Julia und Isabell, beide neu in einer Abiturklasse eines Bremer Gymnasiums, erforschen im Rahmen eines Projekts des Geschichtsunterrichts die Vergangenheit ihrer Vorfahren, die auf beiden Seiten eine Verbindung zu Guatemala haben.
Packend und gleichermaßen einfühlsam gelingt Laura Antoni ein spannender Abriss zweier Familiensagas, deren Wege sich vor über einhundert Jahren schon einmal kreuzten und in der Gegenwart erneut zusammenführen.
Es tut gut zu lesen, wie die beiden Mädchen der Gegenwart zusammen finden, wie der gegenseitige Respekt wächst und wie sich daraus eine starke Freundschaft entwickelt.
Enorme Faszination übt das Lesen der Tagebucheinträge von Isabells Urgroßmutter auf den Leser aus, denn man erlebt alle Ereignisse hautnah und wird gleichzeitig über die Vergangenheit beider Urgroßmütter informiert.
Und so ganz leise bekommt der Leser einen Eindruck der Hochkultur der Maja vermittelt, deren Blütezeit zwar längst vorbei, deren Sitten und Gebräuche jedoch längst nicht vergessen sind.
Ein wunderbar gelungener Roman.