Ida still im Menschenmeer

Autor*in
Seefeldt, Philipp
ISBN
978-3-401-09800-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
28
Verlag
Arena
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Würzburg
Jahr
2010
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Gr0ßstadtbilderbuch der besonderer Art: aus wechselnden und eigenwilligen Perspektiven zeigt Ida ihre Stadt dem Leser/ Besucher. Nur an wenigen Stellen kann man Berlin erkennen.

Beurteilungstext

Das Cover des großformatigen Bilderbuchs wirkt wie eine Mischung aus Collage und Zeichnung. Hochhaussilhouetten sehen aus wie gegeneinander gelehnte Schiffsrümpfe, ein grüngefärbtes Gebüsch, das die von oben verkürzte Hauptfigur Ida und den Namen des Autors umzieht, entpuppt sich beim genauen Hinschauen als dicht gedrängte Menschenmenge. Die Wörter des Titels sind jeweils auf eigenen Papierstückchen in jeweils anderer Schrift nebeneinander geklebt.
Die merkwürdige Perspektive auf Ida findet sich auch auf dem Vorblatt: Ida im Mantel mit rosa Hütchen scheint im Tanzschritt den Schatten eines Baumes betreten zu wollen, der sich wie die Finger einer Hand schräg über das Blatt zieht.
Auch auf den doppelseitigen Bild-Text-Seiten überraschen immer wieder die wechselnden Perspektiven, die es besonders kleineren Kindern schwer machen, sich in den Bildern zurechtzufinden. Dennoch geben sie oft verblüffende Einsichten, wenn Ida ganz an den rechten Rand gequetscht und angeschnitten auf ein riesiges Loch auf der Kreuzung mit einem schlafenden Monster blickt, und der Autor sie sagen lässt: “Da schlummert ein Faulenzertier. Es regelt mit seinen Armen den Verkehr.” Da werden Straßenbaumaschinen in der Nachbildung des Illustrators zu Knochentieren oder eine eiserne Brücke zum krummen Tier, das Brandenburger Tor zum Riesenmaul, der Reichstag zur Schildkröte, die U-Bahn zum gelben Wurm etc. und das Rauschen der Bahn zum Meeresrauschen. Das sind reizvolle Bilder und Assoziationen, aber sie verlangen einen überwiegend an der Ästhetik und nicht am Inhalt orientierten Zugang. Also eher was für Größere und Erwachsene. Aber mancher wird auch kopfachüttelnd das Buch zur Seite legen.
Der Verfasser hat für dies Buch den Marktheidener Preis für Bilderbuchillustration 2009 erhalten.

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Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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