Ich will so gerne anders sein

Autor*in
Biegel, Paul
ISBN
978-3-8251-7807-9
Übersetzer*in
Kranz, Herbert
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Faas, Linde
Seitenanzahl
200
Verlag
Urachhaus
Gattung
Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Paul Biegels märchenhafte Erzählung aus dem Jahr 1967 erscheint neu illustriert von Linde Faas - und so aktuell wie eh und je.

Beurteilungstext

Robert ist etwas dicklich, hat eine Brille und Mühe in der Schule. Besonders das Einmaleins mit sieben ist für ihn ein Buch mit sieben Siegeln. Am liebsten will er anders sein, und so nennen ihn schließlich auch alle: eben Anders. Doch eines Tages findet er heraus, dass es einen Zauberer gibt, der ihn verwandeln kann. Doch der kommt nur, wenn man das Einmaleins mit sieben aufsagt. Um diese Hürde zu meistern, folgt er dem klitzekleinen Mädchen Federchen, das ihn verkleinert und mitnimmt auf eine wundersame Reise zu sich selbst. In Auseinandersetzung mit Ameisen, Spinnen, Raupen und anderem Krabbelgetier muss Anders sich beweisen, Mut zeigen und Geschick. Und bravourös bewältigt er alle Herausforderungen. Ganz nebenbei lernt er dabei auch das notwendige Einmaleins, denn die Welt ist voller Mathematik. Und die kann er sich nun merken. Als er aber schließlich den Zauberer rufen kann, hat er einen ganz anderen Wunsch entwickelt.
Es ist ein altes, märchenhaftes Motiv, das Paul Biegel in seinem bekannten Buch verarbeitet. Es ist die Reise zu sich selbst, die Erkenntnis und Akzeptanz der Einzigartigkeit des Einzelnen und der Unaustauschbarkeit des Lebens. Wandel ist möglich durch Aktivität, aber eben kein Selbstläufer und schon gar nicht Zauberei. Und am Ende verändern sich Wünsche ganz von selbst, wenn sich der Blick auf die Welt und sich selbst verändert. Diese wichtige Erkenntnis hat Anders, der eigentlich Robert heißt und so kann er schließlich mit einer Welt in Einklang leben. Seine Erfahrungen sind wichtig und nützlich - ein Leben lang.
Paul Biegel erzählt in seinen Büchern Menschheitsgeschichten. Es sind ganz grundlegende anthropologische Fragen, die ihn beschäftigen und die er in Geschichten übersetzt. Das Wunderbare ist uns nicht fremd, sondern zutiefst eigen, wenn auch in fremdartiger Form. So sind seine Helden immer auch mit seinen Lesern vereint, in ihrer Suche nach den Antworten auf Fragen, die uns alle betreffen. Das ,acht Paul Biegels Bücher so wichtig und eigentümlich zugleich. Sehr zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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