Ich will so gerne anders sein

Autor*in
Bioegel, Paul
ISBN
978-3-8251-7807-9
Übersetzer*in
Kranz, Herbert
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Faas, Linde
Seitenanzahl
189
Verlag
Urachhaus
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anders, der eigentlich Robert heißt, möchte anders sein, nicht so unbeholfen, schwach und schlecht im Rechnen. Frau Buhl, die als Hexe gilt, sagt ihm, dass er den Großen Zauberer rufen muss, aber vorher muss er das 1x1 mit 7 lernen. In der Nacht begegnet er Federchen, einem kleinen Mädchen. Sie zaubert ihn winzig klein und fliegt mit ihm davon. Viele Abenteuer muss er bestehen, bis er das 1x1 kennt. Er verzichtet darauf, anders zu werden, um Federchen zu retten.

Beurteilungstext

Den Wunsch, anders zu sein, wird manches Kind haben, zumal, wenn es kurzsichtig und dick ist, von den Klassenkameraden gehänselt wird und außerdem auch noch schlecht lernt. Das 1x1 mit sieben will einfach nicht in seinen Kopf. Wie viele Kinder können das nachempfinden! So will Anders gern anders sein und schließlich wird er auch so genannt. Im Frisörsalon seines Vaters schnappt er auf, dass Frau Buhl zaubern kann. Die gibt ihm den Rat, bei Vollmond das 1x1mit 7 aufzusagen und den Großen Zauberer zu rufen.
Natürlich verrechnet er sich und ein klitzekleines Mädchen, Federchen, lacht ihn aus, verzaubert ihn aber dann klitzeklein. Da muss Anders schreckliche Abenteuer bestehen, die allerdings für den Leser gewöhnungsbedürftig sind. Sie spielen alle bei kleinen Lebewesen : Ameisen, Raupen, Grillen, Schnecken usw. Diese Tiere haben befremdende menschliche Eigenschaften, die so gar nicht zu so kleinen Lebewesen passen. Anders muss lebensbedrohende Abenteuer bestehen, wird zunehmend mutiger und lernt stückweise das 1x1 mit der Sieben.
Federchen lässt ihn gar manches Mal im Stich. Sie verwandelt sich mit dem Wind in ein tatsächliches Federchen. Sie hat ein Geheimnis mit dem Zauberer und ist hin und hergerissen, Anders zu helfen oder ihn seinem Schicksal zu überlassen. Mit fortlaufender Geschichte lernen sich Federchen und Anders kennen und wertschätzen. Manches Mal sind sie dem Erfrieren nahe. Als Anders das 1x1 kann, wacht er in seinem Bett auf, ein Federchen in der Hand. Er ruft den Großen Zauberer, denn es ist Vollmond. Aber er verzichtet darauf, anders zu sein, sondern möchte Federchen retten. Das gelingt ihm.
Wie das bei einer märchenhaften Traumgeschichte so ist, liegt der Junge morgens in seinem Bett. Die Eltern wundern sich, wo er auf einmal herkam, sind aber überglücklich, ihn wieder zu haben.
Der Text des Buches ist klein gedruckt und für Zweit- und Drittklässler zu schwer zu lesen. Ältere Kinder werden die erzählten Abenteuer nicht mehr ansprechen, wenngleich der Wunsch, anders zu sein, nicht an ein Alter gebunden ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.01.2010