Ich und die Welt

Schlagwörter

• Geografie
• Umweltschutz/Klima
• Ungleichheit

Teaser

Wir leben in Deutschland und finden viele Sachen so normal, wie sie bei uns eben sind. Doch wie ist das Leben in anderen Ländern und Kulturkreisen? Das vorliegende Sachbuch bietet interessante Einblicke und statistische Fakten – gut aufbereitet.

Beurteilungstext

Mia lebt mit 83 Mio. Menschen in Deutschland, sie hat einen Bruder, einen Hund als Haustier, fliegt in den Urlaub, ihre Familie ist nicht sehr religiös. Doch ist das die Norm und wie leben Kinder in anderen Ländern? Anhand von fast 30 Merkmalen des fiktiven Kindes Pia werden Lebensbedingungen weltweit in diesem Sachbilderbuch miteinander verglichen. Wie lange sitzen Kinder an den Hausaufgaben (Italien: 8,7 Stunden/Woche, Deutschland nur 4,7 Stunden/Woche), wie groß sind die größten Städte weltweit (und wie wird sich das bis 2030 entwickeln), wie groß ist der Wohnraum in verschiedenen Ländern und welche Sprachen werden wie viel in der Welt gesprochen? Anhand solcher konkreten Fragen wird deutlich, wie sich bestimmte Mehrheiten weltweit verteilen und dass vieles, was uns normal vorkommt, im weltweiten Vergleich eher Randphänomene oder Besonderheiten sind – oder aber dass manche Dinge weltweit ganz ähnlich gehandhabt werden.
In dem großformatigen Sachbuch von Mireia Trius und Joana Casals werden solche Fakten zusammengetragen und veranschaulicht. Am Anfang steht eine Art Steckbrief des fiktiven Kindes Pia. Anhand ihrer Persönlichkeitsmerkmale und Lebensbedingungen wird dann auf je einer Doppelseite verglichen, wie sich dieser Fakt in anderen Ländern darstellt. Dabei ist in der Regel auch der deutsche Normalfall aufgelistet, um eine Vergleichsebene zu haben.
Die statistischen Daten und gegenständlichen Veranschaulichungen sind in geeigneten grafischen Formen präsentiert, so dass sie auch für Kinder verständlich und zugänglich sind. Die Grafiken sind gegenständlich. Aber leicht abstrahiert bzw. typisiert und in digitalem Stil plakativ koloriert. Grafiken und Schaubilder suchen hingegen konkrete gegenständliche Formen, so dass eine Verbindung zum Aussagegehalt auch visuell hergestellt werden kann. Die kurzen Texte schaffen Anschluss an das konkrete Erleben der Lesenden. So kann die Lektüre Interesse wecken – und entwickelt bei intensiver Lektüre einige Faszination. Ein spannendes und informatives Sachbuch – sehr zu empfehlen!