Ich, Prinzessin Sophia
- Autor*in
- Arciniegas, Triunfo
- ISBN
- 978-3-596-85374-8
- Übersetzer*in
- Heldenberg, Julia
- Ori. Sprache
- Spanisch
- Illustrator*in
- Sada, Margarita
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- FISCHER Schatzinsel
- Gattung
- BilderbuchFantastikSachliteratur
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2009
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Prinzessin Sophia lebt mit ihrem Vater, dem König, in einem kleinen Land. Als er krank wird, darf Sophia regieren. Sie ändert einiges nach ihren Wünschen.
Beurteilungstext
Der Autor Triunfo Arciniegas schreibt für Kinder und Erwachsene. Der Text zu diesem Buch ist sparsam - auf das Nötigste beschränkt. Während Mama in Paris zum Einkaufen weilt, ist Papa mit Regieren beschäftigt und die selbstständige Prinzessin zeigt sich zufrieden, umgeben von einem Gärtner und einer Köchin. Als der König erkrankt und die kleine Prinzessin regiert, schafft sie es in drei Tagen, den Palast rosa anstreichen zu lassen, die Gemälde im Schloss auszutauschen, Land an die Armen zu verteilen und allen mehr Geld zu geben. Außerdem senkt sie Steuern und lässt Milch und Brot an den Schulen verteilen: ein Märchen! Erst fällt der Vater fast in Ohnmacht, dann überlässt er seiner Tochter das Land für längere Zeit. Das Bilderbuch wird als Beispiel angekündigt, dass man alles verändern kann, wenn man nur will. Ich kann das nicht nachempfinden. Im Märchen ist natürlich alles möglich, aber auch nicht sofort auf das Leben übertragbar . Hier wird mit märchenhaften und geschichtlichen Elementen eine Handlung entworfen, die auch mit heutigen Lebensumständen verbunden wird (Einkaufen in Paris). Die Auswirkungen der Veränderungen werden in der Geschichte nicht verfolgt. Es bleibt unklar, wieso ein kleines Mädchen, das gerade noch von der Köchin angehalten wurde, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, nun Befehle erteilen kann, die oben stehende Auswirkungen haben. Mit Logik darf dieses Buch nicht betrachtet werden. Ich kann nicht beurteilen, ob es an der Übersetzung liegt, vermutlich aber nicht. Die klaren sehr modernen Illustrationen von Margarita Sata zeigen den König im spanischen Gewand, Sophia aber wie ein normales Kind. Die Bilder konzentrieren sich nur auf wesentliche Inhalte und Personen und verzichten ganz auf Nebensächlichkeiten. Sie unterstützen den Text. Etwas im realen Leben zu verändern, ist viel schwerer, weil Kinder nicht befehlen können, deshalb meine ich, dies Buch bietet keine Unterstützung für den Alltag der Kinder. Jüngere Kinder verstehen den Sinn, warum Sophia diese Veränderungen herbeiführt, überhaupt nicht. Die Veränderungen bleiben eine einfache Aufzählung von Taten ohne einen wirklichen Bezug zu den handelnden Personen. Woher kommt das viele Geld, das für die Aktionen nötig ist? In meinen Augen werden Kinder hier nicht ernst genommen. Schade!