Ich, Jonas, genannt Pille, und die Sache mit der Liebe

Autor*in
Werner, Brigitte
ISBN
978-3-7725-2470-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
308
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
15,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Junge Jonas hat in wenigen Sommerwochen viel zu verarbeiten. Sein Vater verschwindet und keiner sagt Jonas wieso. Die Oma stirbt und Großvater soll ins Altersheim. Und dann begegnet ihm auch noch seine erste große Liebe. Da kann einem schon manchmal die Luft weg bleiben, selbst wenn man kein Asthma hat, wie Jonas. Und ganz nebenbei wird er auch noch 13- sozusagen fast erwachsen!

Beurteilungstext

Glück und Leid liegen im Leben oft ganz nahe beieinander. Manchmal würde das Glück gar nicht kommen, wenn vorher das Leid nicht da gewesen wäre.
Jonas weiß kaum noch, wo ihm der Kopf steht und wo er genug Luft für seine asthmageplagte Lunge her bekommen soll, so überschlagen sich die Ereignisse. Zuerst einmal verschwindet sein Vater. Die Mama weint immerzu, sagt ihm jedoch nicht, was passiert ist. Dann ist auch noch die Oma gestorben und Opa soll in ein Pflegeheim, weil er verwirrt sei. Nun, Jonas sieht das anders. Sein Opa ist schon immer anders als Andere. So klettert er mit Vorliebe auf Bäume und legt sich gern in hohe Wiesen. Aber ein bissel sorgt Jonas sich auch, denn schließlich hat auch er gemerkt, dass Opa vergessen hat, den Herd aus zu machen. Trotzdem stimmt es nicht, dass Opa nicht alle Tassen im Schrank hat- wie die gemeine Tante Berta sagt. Aber Pille fragt ja keiner. So beschließen Tante, Onkel und Mama, dass Opa ins Pflegeheim kommt. Der packt auch tapfer, verabschiedet sich von seinem Garten auf seine ganz eigene Weise und zieht im Pflegeheim ein. Nun ist Pille fast täglich bei ihm. Manchmal ist Opa ganz still. Manchmal besprechen sie sehr wichtige Männersachen. Opa ist auch der Erste, der merkt, dass Pille schwer verknallt ist in das Mädchen mit den Feilchenaugen. Nun hat er gleich zwei gute Gründe häufig ins Pflegeheim zu fahren.
Die Gespräche mit Opa lassen Pille Zusammenhänge verstehen, auf die er nie allein gekommen wäre. Auch Tante Berta war nicht immer nur eine Garstige. Nein sie war sogar eine Dichterin. Eines Tages erfährt er auch, wieso sein Papa fort gelaufen ist. Und dann sind da noch die anderen Heimbewohner. Einige sind sehr interessant. Allmählich und unter Zutun des Opas erfährt Jonas die tollsten Sachen von ihnen. Opa selbst bringt sogar richtig Leben in das stille Haus. Allerdings ist er oft sehr müde und still und voll Sehnsucht nach Oma. Eigentlich will er nur zu ihr. Manchmal scheint es Opa und Pille, als sei Oma ein wenig zu Besuch. Immer mehr kann Pille verstehen, dass Opa zu Oma gehört und nicht mehr so recht bleiben will. Auch wenn es furchtbar weh tut, ist er bereit, Opa gehen zu lassen.
Ohne Opas Einzug ins Pflegeheim hätte Pille seine Liebste nie getroffen und all die anderen tollen Leute aus dem Heim nicht kennen gelernt.
Diese Geschichte ist voller Wärme und Menschlichkeit. Sie erzählt vom Abschied nehmen und Lieben, von Trauer und großem Glücksgefühl. Und sie zeigt, wieviel so junge Menschen wie Jonas verstehen und verdauen können, wenn man ihnen vertraut, ehrlich ist und sie unterstützt beim Verarbeiten von schwierigen Sachen.
Sie ist durchaus auch spannend und wunderschön erzählt. Es ist schwierig, das Buch aus der Hand zu legen, wenn man einmal in der Geschichte ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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