Ich, Jean und die Nacht meines Lebens

Autor*in
Katcher, Brian
ISBN
978-3-423-65029-8
Übersetzer*in
Mihr, Ute
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
364
Verlag
dtv
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Endlich ist es soweit: der Highschool-Abschlussball naht. Wenn Deacon doch nur eine Begleitung hätte. Eigentlich ist das keine schwere Aufgabe, aber der Hüne mit dem sanften Herzen ist so schüchtern im Umgang mit Mädchen, dass die Herausforderung, eines anzusprechen, schier unmöglich für ihn ist. Also beschließt Deacon unkonventionelle Wege zu gehen und seine Oma Jean zum Ball auszuführen. Jetzt fehlt also nur noch die Liebe in seinem Leben…

Beurteilungstext

Ein amerikanischer Highschool-Ball, ein großer Junge, zu schüchtern ein Mädchen zu fragen, seine Begleitung zu sein… Zutaten, die vor allem in amerikanischen Highschool-Komödien sehr beliebt sind, wie beispielsweise in den vier American Pie-Kinofilmen. Brian Katcher wählt für seinen Roman dagegen nicht diesen „typischen“ Humor, sondern versucht, ein eher ernstes Buch über das Thema zu verfassen. Deacon, ein sanftmütiger Hüne, ist im Grunde ein netter Typ, dem weiblichen Geschlecht gegenüber jedoch gänzlich schüchtern. Also beschließt er, seine Großmutter Jean zum Ball auszuführen. Doch vorher muss Deacon noch unbedingt das Tanzen erlernen – bei einer jungen, natürlich bildhübschen Tanzlehrerin… „Ich, Jean und die Nacht meines Lebens“ lässt den Leser leider mit jeder weiteren gelesenen Seite erkennen, dass Katcher nicht John Green ist. Was – trotz der mittlerweile vor allem in Filmen zu häufig gesehenen Thematik „Highschool-Abschlussball“ und der unkonventionellen, damit aber auch unrealistischen, Einladung der Großmutter als Deacons Begleitung beim Abschlussball – eine vielleicht melancholische Geschichte über das Erwachsenwerden hätte werden können, ist ein ermüdender, konventionell verfasster Roman geworden, dessen Autor nicht oft genug betonen kann, dass Deacon ein schüchterner Junge ist. Die Handlung „plätschert“ dahin, der übliche schwere Schicksalsschlag wird emotionslos geschildert - der Leser gewinnt kontinuierlich den Eindruck, alles schon mal gelesen oder gesehen zu haben. Was am Ende bleibt, ist ein Buch, dessen Publikation in Deutschland überraschend erscheint, denn weder Thematik, noch Qualität können überzeugen. Nur für thematisch interessierte Leserinnen und Leser!

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Diese Rezension wurde verfasst von Arko120; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 15.06.2018

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