Ich habe den Menschen gerne sagte der Hund

Autor*in
/Walcherberger, Addai
ISBN
978-3-9519852-3-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Agbo, Momo
Seitenanzahl
95
Verlag
Adinkra
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Leonding, Austria
Jahr
2014
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
20,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Takashi ist der erste Hund der Welt, der sich entschlossen hat, mit dem Menschen zusammenzuleben. Doch bis es so weit kommt, muss Takashi auf der Suche nach einem richtigen Freund zuerst viele Abenteuer und Gefahren im Urwald bestehen.

Beurteilungstext

Takashihunde haben besondere Eigenschaften: Sie sind klein und haben ein langes, dickes Fell. Solange sie keine Kinder haben, bleiben sie zusammen. Dann aber verlässt der Hund seine Familie und sucht einen Freund, mit dem er den Gefahren des Dschungels trotzen kann. Im Urwald braucht man nämlich einen Stärkeren zum Überleben. Aber wer könnte dieser Freund sein.? Takashi macht sich auf die Suche und trifft zuerst auf das Krokodil. Das lebt aber vorwiegend im Wasser und der lange Schwanz stört beim Gehen. Besser geeignet erscheint da der Löwe, der Schutz und Essen garantiert. Doch der Hund wird schnell enttäuscht , weil der Löwe eine Gazelle ganz alleine auffrisst, ohne dem Hund etwas abzugeben und ein Wasserloch fast alleine leertrinkt. Zu allem Überfluss verschluckt er auch noch einen Fasan, den sie beide gejagt haben .
So geht die Suche weiter zur weisen Spinne, die Takashi einen Schmetterling als Freund vorschlägt, ihn aber auffrisst und den Hund tief enttäuscht. Erst in einer Elefantenherde fühlt sich Takashi wieder wohl in der Gesellschaft eines Elefantenkindes mit seiner Mutter. Aber er stürzt vom Rücken der Mutter und wird von der Herde fast zertrampelt. Mit gebrochenen Beinen und schwer verletzt bleibt er zurück. Kinder des Dorfes Nahutu finden schließlich das Tier , das sie für ein schwarzes Schwein halten, da sie ja noch nie einen Hund gesehen haben. Sie nehmen ihn auf und mit Hilfe des Medizinmannes kommt Takashi wieder zu Kräften ,bringt viel Freude ins Dorf und wird der Freund der Kinder.
Als eine lange Trockenzeit das Dorf heimsucht , Hunger und Durst herrschen, suchen die Menschen nach der Ursache und machen Takashi für die Katastrophe verantwortlich. Aber durch das geschlossene und mutige Auftreten der Kinder für ihren Freund wird er gerettet.
Patrick Addai stammt selbst aus dem Volk der Ashanti in Ghana und engagiert sich als Kulturreferent und Kulturbotschafter für die Verbreitung des reichen afrikanischen Kulturschatzes. Hier erhalten wir einen tiefen Einblick in die afrikanische Tradition mit ihren Werten und Denkweisen. So zeigen die Naturreligionen auf, wie wichtig Tiere für die Menschen sind. Beim Stamm der Ashantis hat jeder der acht Volksstämme sein eigenes Totemtier, jedes verkörpert besondere Eigenschaften: Der Hund steht für Freundschaft und Liebe, der Löwe für Kraft und Macht, der Papagei für Redegewandtheit usw. Jede Seele hat ihr Totemtier, das sie beschützt.
Besonders gelungen ist das einleitende Vorwort von der Großmutter Patrick Addais und der Anhang, der die in der Geschichte verwendeten afrikanischen Ausdrücke erklärt.
Die farbenfrohen Bilder von Momo Agbo erzählen das Leben in Afrika und machen die Fabeln zu einem intensiven und nachdrücklichen Erlebnis.

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Diese Rezension wurde verfasst von Mel.
Veröffentlicht am 01.01.2010