Ich hab dich unendlich lieb

Autor*in
Desbordes, Astrid
ISBN
978-3-89955-764-0
Übersetzer*in
Sandberg, Claudia
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Martin, Pauline
Seitenanzahl
40
Verlag
Die Gestalten Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2016
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Frage des kleinen Max: "Sag mal, Mama, wirst du mich immer lieb haben?" nimmt die Mutter zum Anlass, ihrem Sohn an Alltagssituationen klar zu machen, dass sie ihn immer lieb hat, ob er beispielsweise gut riecht oder nicht, nah oder fern ist, artig oder ungezogen. Die Mutter beschließt ihre Gute - Nacht - Botschaft mit den Sätzen: "Ich hab dich lieb, weil du zu mir gehörst, aber mir nie gehören wirst. […] Ich hab dich jeden Tag lieb."

Beurteilungstext

Das Bilderbuch "Ich hab dich unendlich lieb …" ist ein Kleinod für Jung und Alt.
Der Einband ist robust, und auch das Papier wird von kleinen ungeübten Händen beim Umblättern nicht zu leicht zerrissen. Die ganzseitigen Bilder sind unaufdringlich, meist in Pastelltönen gehalten und veranschaulichen die jeweilige Aussage, die nur aus einem Satz besteht, der oben auf der Seite gedruckt ist.
Das Wichtigste ist jedoch die Botschaft, die dieses Buch vermittelt: uneingeschränkte Liebe einer Mutter, die dem kleinen Max zeigt, dass er in allen Lebenslagen von ihr angenommen wird. Deshalb sind im Hauptteil die Doppelseiten so angelegt, dass sie einen Dualismus zum Ausdruck bringen. So sagt die Mutter: "Ich hab dich lieb, wenn du artig bist" - und auf der gegenüberliegenden Seite - "auch wenn es nicht dabei bleibt." Dabei zeigt das linke Bild, wie Max vorbildlich am Tisch sitzt und mit Messer und Gabel isst, während er rechts den Stuhl auf den Esstisch gestellt hat, um an den Kronleuchter zu kommen, an dem er nun hin- und herschwingt. Auf einer anderen Doppelseite sitzen Max und seine Mutter am Strand; dabei erklärt die Mutter offensichtlich etwas bezüglich des vorbeifahrenden Dampfers. Auf der gegenüberliegenden Seite sitzen Max und Mutter unter einem Kokosnussbaum auf einer kleinen, einsamen Insel, an der ein Piratenschiff vorbeizieht, und Max spricht zu seiner Mutter. Der dazu gehörige Text lautet: “Ich hab dich lieb, wenn du mir zuhörst und wenn ich dir zuhören darf." Es ist vielen Erwachsenen nicht immer bewusst, dass die Erzählungen von Kindergartenkindern, auch wenn sie ihrer puren Phantasie entstammen, als ein Geschenk an sie interpretiert werden können, zeigen sie doch, dass das Kind ihnen seine intimsten Gedanken und Wünsche anvertraut.
Viele Aussagen der Mutter beweisen Max, dass sie ihn immer annimmt, auch wenn er scheitert. So sagt sie: "Ich hab dich lieb, wenn du in den Kampf ziehst [Max steht in Ritterrüstung und mit gezücktem Schwert vor einem feuerspeienden Drachen] und wenn du es dir anders überlegst [wegen einer Spinne auf dem Fußboden klammert sich "Ritter" Max ängstlich ans Bein seiner Mutter]. Von uneingeschränkter Annahme ihres Sohnes zeugt folgendes Beispiel: Mutter und Max sitzen schmusend auf einem Sofa ("Ich hab dich lieb, wenn du dich anlehnst"), während auf der gegenüberliegenden Seite Max wutentbrannt seine Gummibärchen auf den Boden geworfen hat, weil er wahrscheinlich mehr haben wollte, und die Mutter streng blickend den Zeigefinger erhebt ("und wenn du dich auflehnst.)".
Der Umfang des Buchs ist ideal für eine Gute-Nacht-Geschichte, die manch kleinen Zuhörer / Erstleser sicher süß träumen lassen wird und bei dem ein oder anderen erwachsenen Vorleser manchen Ärger des Tages über den Nachwuchs verfliegen lassen könnte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Anmq.
Veröffentlicht am 01.10.2016

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