Ich gehör dazu!

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Teaser

Du willst die Welt verändern, aber weißt nicht wie? Dann schau dir Tom Percivals Bilderbuch an und lerne von seiner starken Protagonistin Isabel. Sie zeigt dir, wie viel man mit Liebe und Zusammenhalt bewegen kann. Alles, was du dafür brauchst, bist du!

Beurteilungstext

Die Welt, in der wir leben, scheint an manchen Tagen Kopf zu stehen. Die Zeiten scheinen verrückt und undurchsichtig. Schlagzeilen zu kriegsähnlichen Zuständen, schwerer Armut und Naturkatastrophen erschüttern mich. Immer wieder beschleicht mich das Gefühl, gegen all diese furchtbaren Dinge nichts ausrichten zu können. Wie soll mein Denken und Handeln schon die Welt verändern?
Tom Percivals Bilderbuch zeigt uns genau, wie wir etwas verändern können und erzählt uns dafür die rührende Geschichte von Isabel.

Isabels Familie ist arm. Es fehlt Geld für Dinge, die für andere selbstverständlich sind. Als Isabels Eltern schließlich keine Miete mehr zahlen können, muss die Familie ans andere Ende der Stadt ziehen. Plötzlich schleicht sich das Gefühl von Traurigkeit und Verlassenheit in Isabels junges Leben. Niemand der vorbeiziehenden Menschen scheint sie zu bemerken. Sie verblasst immer mehr und ist schon beinahe unsichtbar als sie etwas bemerkt, das sie vorher niemals sah: andere unsichtbare Menschen. Sie alle haben eines gemeinsam. Sie scheinen allein und unglücklich. Isabel nimmt diese Beobachtung zum Anlass, zu helfen. Sie bringt die Menschen zusammen und so gelingt es ihr, sich selbst, ihre Umgebung und die Menschen darin wieder vor Lebendigkeit strahlen zu lassen.

Die Geschichte der kleinen Isabel ist für Leser*innen ab vier Jahren gut verständlich. Kurze aber sehr aussagekräftige Textbausteine gliedern sich in die Illustrationen ein. Das Zusammenspiel von Bild und Text transportiert eine Stimmung der Traurigkeit und Schwermütigkeit, ohne die Leser*innen zu sehr zu belasten. Blasse Farben, viele Grautöne und traurige Gesichter unterstützen die Melancholie geradezu. Und dennoch haben die Zeichnungen etwas Wunderschönes. Detaillierte Eiskristalle, blühende Pflanzentöpfe und hier und da ein kleiner Farbtupfer geben der Tristheit einen Hoffnungsschimmer, der sich schließlich in farbenfrohe und fröhliche Bilder verwandelt und die Wirksamkeit des jungen Mädchens unterstreicht.

Am Ende des Buches findet sich die persönliche Geschichte des Autors wieder. Bewegende Worte über seine eigene Kindheit und die damit verbundenen Intention „Ich gehör dazu“ zu verfassen. Dieses wunderbare Buch ist ein Zeichen dafür, dass wir alle etwas bewegen können. Denn wir gehören dazu.