Ich, der Apfelbaum
- Autor*in
- Jung, Inge K.
- ISBN
- 978-3-944382-74-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schichor, Eva
- Seitenanzahl
- 68
- Verlag
- Autumnus Verlag
- Gattung
- –
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein ganzes Taschenbuch lang erzählt die Autorin aus der Ich-Perspektive als Apfelbaum. Vom Schössling, der vorm Rasenmäher gerettet wird, bis zum Lebensende durch eine Motorsäge passiert wenig Aufregendes, doch der Apfelbaum reflektiert es gründlich.
Beurteilungstext
Viele Jahre als Deutschlehrerin habe ich Texte dieser Art durch die Aufforderung: Stell dir vor, du wärst... von Schülern gefordert. Sie sollten konsequente Rollenwechsel vollziehen und genau die Gedanken und Gefühle von anderen Lebewesen oder gar von Objekten ausdenken, Empathie üben, genau beobachten, den Blickwinkel berücksichtigen und eben freie Texte schreiben.
Das scheint auch der Ausgangspunkt der Autorin hier zu sein. Da sie ein ganzes Leben über Jahrzehnte in den wechselnden Jahreszeiten und Wachstumsphasen beschreibt, ist der Aufsatz zu einer längeren Erzählung angewachsen. Der Apfelbaum erlebt auch die Menschen seiner Umgebung und entwickelt eine scheinbar gefühlvolle Beziehung zu ihnen, insbesondere zu den beiden Kindern “seiner” Familie.
Es bleibt bei einer biederen, um nicht zu sagen langweiligen Erzählstruktur ohne Höhepunkte. Um den Text weiter auszudehnen, werden dem Apfelbaum mitunter philosophische Überlegungen in seinen inneren Monolog eingeschoben.
Es ist kaum vorstellbar, dass Kinder oder Jugendliche von diesem Text angesprochen werden. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Aufsatzthemen in der Schule längst verändert sind.