Ich Coriander

Autor*in
Gardner, Sally
ISBN
978-3-570-21901-0
Übersetzer*in
Braun, Anne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
320
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Nach dem Tod der Mutter leidet Coriander, 1643 in London geboren, unter den Demütigungen ihrer Stiefmutter. Als sie in eine Truhe eingesperrt wird, findet sie Zugang zu einer Parallelwelt , einem Feenreich, in der sie glaubt, das Vermächtnis ihrer Mutter erfüllen zu können.

Beurteilungstext

Die Erzählung bietet für Kinder und Jugendliche im besten Sinne Unterhaltungsliteratur.
Schon die Umschlagseite vermittelt den Lesern interessante Informationen, die neugierig machen. Die Abbildung zeigt einen Kupferstich von Wenzelslauas Hollar (1647) , der eine Silhouette von London darstellt. Der Titel “Ich Coriander” weist auf die Protagonistin hin , die in dem Buch als Ich- Erzählerin fungiert. Eine erste Vorstellung von Coriander vermittelt auch das Mädchengesicht , das im Titel nach dem Ich eingefügt ist.
Die Handlung spielt im England des 17. Jahrhunderts in einer Zeit, in der Oliver Chromwell lebte. An den Prozess gegen König Karl I. kann sich die Erzählerin noch erinnern. (S.17)
Der in sieben Teile gegliederte Jugendroman , jeweils in Unterkapiteln mit Überschriften versehen, handelt auf zwei Ebenen. Der eine Handlungsstrang befasst sich mit dem Leben des Mädchens in London. Sie lebt in einem Haus an der Themse. Bis zum frühen Tod ihrer Mutter verlebt sie eine schöne Kindheit. Gerade 9 Jahre alt zerbrach ihre “glückliche, sorgenfreie kleine Welt “(S.51). Damit schließt auch der erste Teil des Buches. Ihr Vater heiratet kurz nach dem Tod der Mutter eine zänkische und ungebildete hässliche Frau. Als der Vater aus politischen Gründen London verlassen muss, holt die Stiefmutter den grausamen religiösen Fanatiker Arise ins Haus. Nun beginnt das eigentliche Martyrium für Coriander, das seinen Höhepunkt erreicht, als sie Arise in die Truhe der Mutter einsperrt.
Zu Beginn des dritten Teils taucht Coriander in ihre Parallelwelt ein. “Ich hatte immer geglaubt, dass es nur eine Welt gäbe...Heute weiß ich, dass die Welt, in der wir leben, nicht mehr ist als ein Spiegel, der unter seiner silbernen Oberfläche eine andere Welt verbirgt, ein Land in dem die Zeit unwichtig und all ihrer Macht beraubt ist.” (S.110)
Damit beginnt sich der zweite Handlungstrang, der im Feenreich handelt, zu entfalten.
Sally Gardner lässt ihre Protagonistin ein Buch führen , in dem sie die Erlebnisse in beiden Welten aufschreibt.
So lesen wir auf der letzten Seite: “Der Morgen bricht an und der Nachtwächter verkündet den neuen Tag. Meine Geschichte ist erzählt, nicht beim Stundenglass dieser Welt geschrieben. Und damit blase ich die letzte Kerze aus.”(S.307)
Im Anhang findet sich ein kurzes für Kinder verständlihes Kapitel zum historischen Hintergrund des Geschehens.

Das Buch empfiehlt sich besonders als Freizeitlektüre für Kinder, die fantastische Erzählungen mit historischem Hintergrund lieben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl..
Veröffentlicht am 01.01.2010

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