Ich bin Jan und stinknormal

Autor*in
Vereecken, Kathleen
ISBN
978-3-8369-5873-8
Übersetzer*in
Blatnik, Meike
Ori. Sprache
niederländisch
Illustrator*in
Mouton, Eva
Seitenanzahl
128
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2016
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jans Familie ist eine Ansammlung besonderer Menschen, bis auf ihn. Er ist ganz normal. Und das will er ändern. Er will unbedingt ins Guinnes Buch der Recorde. Dazu probiert er Einiges aus, schaut sich Rekordhalter gemeinsam mit seiner Freundin vor Ort an und trifft dann eine wirklich besondere tolle Entscheidung.

Beurteilungstext

Wie lebt es sich so zwischen Menschen, die besonders sind? Für Jan ist das soweit in Ordnung, nur dass er sooo gern auch etwas besonderes an sich haben möchte.
Es ist ganz erstaunlich, wie sehr man sich wünschen kann, etwas besonderes zu sein und was man sich dafür einfallen lässt. Jans Schöpferin hatte da eine sehr rege Phantasie. Bei den zahlreichen Versuchen, etwas geeignetes zu finden, wird Jan von seiner Freundin Nina unterstützt. Das Besondere an ihr sind ihre vielen roten Locken. Sie ist es, die ihm immer wieder mal auf ihre unnachahmliche Art Fragen stellt, die ihm das eine oder andere Mal zu denken geben. Insbesondere der Dialog zwischen Jan und ihr, was es bedeuten könnte, was besonderes an sich zu haben, ist bemerkenswert. Sie setzt sich ernsthaft mit dem Anliegen ihres Freundes auseinander, hört ihm zu und macht sich Gedanken. Dabei ist sie in ihren Reaktionen so wunderbar Kind! Das ist außerordentlich erfrischend.
Jan und Nina lesen im Guinnes Buch der Rekorde und sind knapp davor, ihr Anliegen aufzugeben, weil viele Rekorde einfach ekelig sind. Dann besuchen sie zahlreiche Rekordhalter oder auch Menschen, die einen Record aufstellen wollen. Dabei begegnet ihnen immer wieder eine Frau im grauen Kostüm. Auch beschäftigt sie die Frage, warum manche Menschen spezielle Sachen machen. Jans Vater, auch Jan genannt, tut es zum Beispiel nur für sich. Er will so schnell laufen wie der Wind. Auch Jans Uropa- Popa genannt, besuchen sie. Das besondere an ihm ist, dass er die längsten Nasenhaare hat, die Jan je gesehen hat. Aber er sagt nur immer jaja. Der anschließende Dialog zwischen Jan und Nina,ob sie sagen darf, dass sie die langen Nasenhaare von Popa eklig findet, ist sehr bemerkenswert. Er macht Jans Haltung, und damit die Haltung seiner Familie zu seinem Uropa deutlich. Da ist Respekt! Jan ahnt, dass sein Uropa viel weiß und was besonderes ist.
Als Jan am Ziel seiner Träume ist und die Chance erhält, einen Record aufzustellen, will er nicht mehr. Es ist ihm nicht mehr wichtig. Das ist sein größter Gewinn. Nach kurzer Empörung und Verblüffung erkennt das auch seine Freundin Nina.
Das Grundthema des Buches ist, dass man nur etwas ist, wenn man mit irgend etwas auffällt, Individualität in überzogenem Maße und um jeden Preis! Die Geschichte von Jans Suche, etwas besonderes zu sein, erzählt viel über Motivationen und Werte bei Menschen. Das ist eine besondere Qualität des Buches. Die witzigen Zeichnungen sind sehr einfach gehalten, was ihrer Wirkung jedoch keinen Abbruch tut.
Die Schriftgröße ist für Kinder im Leseanfangsalter etwas klein gehalten. Die und die Thematik - wer bin ich?- lassen mich das Buch erst ab 8 Jahren empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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