Ich bin ein Genie und unsagbar böse

Autor*in
Lieb, Josh
ISBN
978-3-570-13747-5
Übersetzer*in
Krüger, Knut
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
284
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Prinzip ist Oliver Watson 12 Jahre alt, amerikanischer Schüler und ein bisschen dick und doof. So sehen ihn zumindest seine Eltern, seine Lehrer, seine Mitschüler... Was sie nicht wissen: Er ist unermesslich reich und lenkt dadurch - im Geheimen, versteht sich - so ziemlich alles, was man nur lenken kann. Nur Klassensprecher wäre er jetzt gern noch. Aber das ist gar nicht so einfach.

Beurteilungstext

Artemis Fowl lässt ein wenig grüßen: Ein Junge, pummelig, mit einer gewissen Arroganz gesegnet, wie sie Außenseiter zuweilen entwickeln, im Grunde jedoch einsam, manipuliert seine Umwelt, dass es eine wahre Pracht ist. Das kann er, weil er Kohle hat ohne Ende und sich dadurch eine Dienerschaft leisten kann, bei der Alexander der Große vor Neid erblassen würde.

Josh Lieb kann zweifellos schreiben, dass einem das Lesen Spaß macht, ob als Teenie oder älter. In Europa funktioniert die Geschichte gerade noch ganz gut, weil wir von vielen Besonderheiten aus Amerika schon mal gehört haben. Ansonsten wäre die Idee mit dem Klassensprecher-Amt nicht wirklich aufregend.
Im Übrigen werden Episoden und Begebenheiten aneinandergereiht, die durchaus komisch sind. Ein paar Längen und Übertreibungen gibt es allerdings auch: Der afrikanische Diktator und was sich daraus entwickelt, gehört dazu. Schön sind die Schwarz-Weiß-Fotos, die das Geschilderte "beweisen".

Auffallend ist die (scheinbare?) Coolness, mit der die mangelnde Wärme und Zuneigung innerhalb der Familie geschildert wird. Die Mutter ist zwar lieb, aber intellektuell eher schlicht. der Vater einfach nur ein blöder Versager, der sich allerdings für eine Riesennummer hält.

Aber vielleicht zieht der Leser es an diesen Stellen ja auch vor, alles für eine Ausgeburt von Olivers überbordender Fantasie zu halten; eine (Selbst-)Schutzkonstruktion vor der bösen Welt vielleicht.
Dann wäre Artemis Fowl doch ein etwas anderes Kaliber.

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Diese Rezension wurde verfasst von rl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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