Ich bin du

Autor*in
Dessen, Sarah
ISBN
978-3-473-54301-4
Übersetzer*in
Ernst, Alexandra
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
350
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
4,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Caitlin hat es schwer, ihren eigenen Weg zu finden, nachdem die immer recht dominante Schwester die Familie verlassen hat. Und ihre erste große Liebe hilft ihr nicht dabei.

Beurteilungstext

Die Familie verharrt im Schock, als Cass nicht wie geplant an die Uni geht, sondern einem scheinbar windigen Typen folgt und künftig bei einer Fernsehshow jobbt. Caitlin als jüngere Schwester erlebt den Kampf der Mutter um die verlorene Tochter. Und fühlt auch für sich eine große Leere. Bisher konnte sie der Größeren immer folgen, die wusste, wohin sie wollte. Selbst der Gedanke, dass sie ihr immer folgen musste und demzufolge jetzt frei war, anderes zu tun, hilft ihr nicht. Typisch für die amerikanische Familienhaltung, gibt Sarah Dressen der guten Freundin der 16-jährigen Schülerin kaum Wirkungskraft. Die Geschwisterbande sind absolut bestimmend.
Die große Liebe kommt ins Spiel und damit eine realistische Möglichkeit, eigene Wege zu beschreiten. Zumal die Mutter wie eine Glucke jeden Schritt ihrer Tochter bewacht und mitbestimmt. Als Leser, der die berufstätige Mutter als etwas Normales ansieht, erscheint mir die Figur dieser Haustante als tragisch. Ihr Leben verliert mit dem Erwachsenwerden der Kinder jeden Wert. Ein Fotokurs lässt noch einmal kurz etwas Sinn aufflackern. Aber diese Rolle wird in der Geschichte nicht hinterfragt.
Caitlins Freund ist ein scheinbar hintergründiger Typ. Er dealt mit Drogen und zeigt eine starke Ich- Bezogenheit. Wir erleben mit, dass er von seinem Vater beschimpft und geschlagen wird. Und dann beginnt er sie zu schlagen, aus Frust oder Eifersucht. Und sie kann sich nicht zur Wehr setzen, sie ist ihm verfallen. Hier ist lesenswert, wie das Mädchen ihr eigenes Verhalten reflektiert. Die Geschehnisse spitzen sich so zu, dass man es schwer aushalten kann und finden schließlich eine Lösung durch die Familie. Caitlin wird aufgefangen und sie wird wieder gesunden. Und nach so langandauernder Selbstaufgabe beginnt sie, sich selbst zu spüren.
Leider wird auch das Verhalten des Jungen Rogerson nicht beleuchtet. Er braucht Caitlin. Was braucht er an ihr? Was könnte ihm helfen? Die Autorin beschränkt sich auf das eine Problem. Alles um die Hauptfigur herum ist schicksalsgegeben???

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-Jt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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