Hyänen im hohen Gras - Spuren in der Serengeti
- Autor*in
- Siege, Nasrin
- ISBN
- 978-3-86099-505-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 120
- Verlag
- Brandes & Apsel
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Sabine reist nach der Trennung ihrer Eltern zum ersten Mal in ihrem Leben nach Afrika. Sie besucht ihre Tante Stefanie, die als Hyänenforscherin in der Serengeti lebt. Mit ihr gemeinsam lernt sie vieles Wissenswerte und Interessante über das Leben der Hyänen und der anderen Tiere in der Natur, begreift aber nach und nach auch die Einflüsse, die das menschliche Leben verändern können.
Beurteilungstext
Bisher kannte man von Nasrin Siege schon viele eindrucksvolle Bücher über afrikanische oder vorderasiatische Menschen, die deren fremde Blickwinkel erfahrbar und nachvollziehbar machten. Hier geht es um einen ganz europäischen Blick, auch wenn die Geschichte in Afrika spielt. Das Mädchen Sabine betrachtet Menschen, Tiere und Lebensumstände Afrikas ganz aus der europäischen Perspektive, nur mühsam lernt sie das Fremde “zu akzeptieren und zu respektieren”, ein Lieblingsausdruck ihrer Tante.
Auch stilistisch finden sich Unterschiede zu Sieges anderen Büchern: Die Sprache ist stets sehr anschaulich und eingängig, doch sind die Sätze in früheren Geschichten kürzer, prägnanter und “rotziger” gewesen. Das passt jedoch gut zu den unterschiedlichen Blickwinkeln, verdeutlicht sogar einen zumindest möglichen kulturellen und mentalitätstypischen Wechsel der Erzählposition.
In jedem Fall findet man auch hier eine faszinierende, amüsante und auch lehrreiche Geschichte, leicht und vergnüglich zu lesen und doch voller Anregungen zum Überlegen und Weiterdenken. Vielleicht ist der lehrende Effekt hier manchmal vordergründiger als sonst, doch nie störend oder mit erhobenem Zeigefinger.
Insgesamt betrachtet bietet das Buch viele Einblicke in die andersartige materielle und ideelle Welt Mittelafrikas, es sei allerdings noch einmal auf den europäisch geprägten Blickwinkel hingewiesen.